Montag, 12. September 2011

Vampirsohn

Gefangen mit einem Unbekannten
Claire war die geborene Anwältin. Sie hatten den Ehrgeiz und die Stärke ihres Vaters geerbt und weder Kinder noch ein Partner standen ihr im Weg. Es kam nicht selten vor, dass sie ihre Freizeit für ihre Arbeit opferte aber das Leben war für sie, so wie es bisher lief, vollkommen in Ordnung. Bis an dem Tag, als sie zur alten Ms Leeds aufbrach um das Testament der Frau neu aufzusetzen und sich somit alles veränderte.

Als Claire wieder zu sich kam lag sie in einem weichen Bett, doch es war nicht ihres. In der fast vollkommenen Dunkelheit flackerte nur das Licht einer Kerze und ließ wenig Spielraum um etwas erkennen zu können. Doch etwas bewegte sich in dem Eck, in dem die Finsternis herrschte. Es war der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte, aber irgendwas war komisch an ihm. Claire brauchte nicht lange um herauszufinden, was es war. Er sprach wie aus alten Zeiten und seine Manieren waren genauso höflich. Doch als Claire erkannte, dass dieser Mann eigentlich ein Vampir war und sie nur hier in diesem Raum fest saß, damit er sich ernähren konnte, dachte Claire, sie wäre in einem schlechten Traum gefangen.

Ein eigenständiges Werk
Hat man die Black Dagger Bücher gelesen, fallen einem bei diesem Roman so einige Gleichheiten auf. Der Vampir hat nämlich dieselben Eigenschaften, wie auch diese aus der so erfolgreichen Reihe. Das finde ich sehr schade, denn es wäre bestimmt besser angekommen, wenn J. R. Ward hier mal für ein wenig Abwechslung gesorgt hätte.

Heutzutage sind Vampire ja kaum noch diese Wesen, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzten. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn statt mordlüstern sind diese einfühlsam und liebevoll, wenn auch ihre kämpferische Seite oft zum Vorscheint kommt. Das gilt auch für das mystische Wesen in diesem Buch, aber der Unterschied ist, dass dieser sich ein wenig tollpatschig aufführt, was seine Gefühle und das weibliche Geschlecht angeht. Man könnte von einem verweichlichten Vampir sprechen.

Da das Buch wirklich nur sehr dünn ist, hatte die Autorin auch nicht die Möglichkeit sich noch umfassender mit ihren Hauptcharakteren zu beschäftigen. Das merkt man leider schon sehr schnell und dadurch werden auch manche Handlungen der Figuren einfach unrealistisch. Auch wenn sie eigentlich ganz sympathisch sind kann man oft nicht anders, als sich bei manchen Szenen einfach nur an den Kopf zu greifen.

Fazit
Das Buch ist ein eigenständiger Roman ohne Fortsetzung und das finde ich auch gut so. J. R. Ward hatte bisher immer mit ihren Schreibkünsten und besonders den Liebesszenen gepunktet, was hier kaum noch der Fall ist. Die Geschichte ist nicht nur kurz sondern auch ziemlich oberflächlich gehalten. Ein einmaliges Lesen dürfte ganz in Ordnung sein, doch mehr ist hier leider auch nicht drinnen.

Irie Rasta Sistren dankt Heyne herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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