Vom unbeschwerten Jungen zum Kindersoldat
Ishmael Beah war noch ein Junge als der Krieg in sein Leben einbrach, kaltblütig alles mit sich riss und nichts als Verzweiflung, Angst und Hass hinterließ. Der Bürgerkrieg, der im westafrikanischen Sierra Leone zwischen der All People’s Congress (APC) und den Rebellen, die sich als Revolutionary United Front (RUF) bezeichneten, seinen Anfang nahm, artete schon bald aus. Neben Verstümmelungen der Zivilisten und der Auslöschung ganzer Dörfer, wurden auf beiden Seiten Kindersoldaten zwangsrekrutiert. Durch Drogeneinfluss und exerzieren wurde der Hass der jungen Soldaten gegenüber der feindlichen Gruppe geschürt, sodass Grausamkeiten schon bald keine Bedeutung mehr hatten und schnell zum Alltag gehörten.
Auch Ishmael, der durch die Rebellen seine Familie verloren hatte, wurde im Alter von dreizehn Jahren von der Armee zwangsrekrutiert und mitten im Kriegsgebiet für den Kampf ausgebildet. Der Hass hatte seine Sinne vernebelt und ließ ihn, während der drei Jahre als Kindersoldat, unmenschliche Dinge tun, bis er von der UNICEF in ein Rehabilitationscamp gebracht wurde. Der anfängliche Drogenentzug und die Tatsache, dass sie sich als Soldaten von Zivilisten nichts sagen lassen wollten, erschwerte die Rehabilitation, doch Ishmael und einigen seiner Freunde gelang es zurück in ein normales Leben zu finden. Heute lebt Ishmael Beah in den USA, wo er sich für Kinder, die weltweit vom Krieg betroffen sind, einsetzt. Auf seiner Homepage A long Way gone: Memoirs of a Boy Soldier findet man Informationen zu diesem Buch und einen Link zur The Ishmael Beah Foundation, wo man seine Hilfsorganisation mit Spenden unterstützen kann.
Wenn man alles verliert, worum es sich zu leben lohnt
Es ist die Geschichte eines Jungen, der unter der Trennung seiner Eltern leidet, da er seine Mutter und den kleinen Bruder kaum noch sieht. Mit seinem älteren Bruder Junior, lebt Ishmael bei seinem Vater, bis der Bürgerkrieg hereinbricht und er alles verliert, was ihm je wichtig war. Es klingt nach einer unglaublichen Story. Eine, die man nicht wahrhaben will oder die man nur aus Filmen kennt. Und doch ist es die ungeschminkte Realität, von der der inzwischen erwachsene Ishmael erzählt. Schonungslos, doch ohne Schuldzuweisung, aber immer mit der Erkenntnis vor Augen, wozu Menschen fähig sind, wird der Leser brutal in eine Leidensgeschichte geworfen, ohne Aussicht auf einen Rettungsring.
Ishmael Beah wurde durch seine Zeit als Kindersoldat sehr traumatisiert, was man auch in den Zeilen herauslesen kann. Es scheint ihm schwer zu fallen und ihn unglaublich mitzunehmen, wenn er über diese drei Jahre erzählt, in denen er zu Brutalität fähig war, die man sich als Außenstehender gar nicht vorstellen kann. Der sehr liebenswürdige und intelligente Junge wurde von einem Tag auf den anderen gewaltsam aus seiner Kindheit gerissen und musste ums Überleben kämpfen. Er floh vor den Rebellen, die ihn beinahe erwischt hätten, und wurde dadurch in die Arme der Armee getrieben, die nicht besser waren als ihre Gegner.
Es gibt einige sehr brutal geschilderte Szenen, die einem wirklich den Magen umdrehen. Ishmael Beah jedoch versucht nicht zu schocken, sondern erzählt nur von seinem Leben, wie er es selbst erlebt hat. Und obwohl alles so offen dargelegt ist, erkennt man immer noch nicht die Reichweite dieser grausamen Handlungen. Aber wenigstens bekommt man einen Einblick, der dem Leser die Augen öffnet und hoffentlich dazu antreibt, etwas zu unternehmen.
Fazit
Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen. Oft genug haben wir schon unsere Augen vor schrecklichen Dingen verschlossen und es ist schon lange an der Zeit, etwas zu ändern. Es geht nicht darum, sich die Nachrichten anzuschauen, mit den armen Menschen mitzuleiden und nachdem der Beitrag zu Ende ist, alles zu vergessen. Es geht um Handlungen, egal wie unbedeutend sie scheinen – sie tragen dazu bei, etwas zu verändern. Durch Ishmael Beahs Geschichte bekommt man einen offenen Einblick in afrikanische Verhältnisse während des Bürgerkriegs und spätestens hier sollte man bereit sein den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen. Viele haben den Traum einer besseren Welt noch nicht aufgegeben.
Ishmael Beah war noch ein Junge als der Krieg in sein Leben einbrach, kaltblütig alles mit sich riss und nichts als Verzweiflung, Angst und Hass hinterließ. Der Bürgerkrieg, der im westafrikanischen Sierra Leone zwischen der All People’s Congress (APC) und den Rebellen, die sich als Revolutionary United Front (RUF) bezeichneten, seinen Anfang nahm, artete schon bald aus. Neben Verstümmelungen der Zivilisten und der Auslöschung ganzer Dörfer, wurden auf beiden Seiten Kindersoldaten zwangsrekrutiert. Durch Drogeneinfluss und exerzieren wurde der Hass der jungen Soldaten gegenüber der feindlichen Gruppe geschürt, sodass Grausamkeiten schon bald keine Bedeutung mehr hatten und schnell zum Alltag gehörten.
Auch Ishmael, der durch die Rebellen seine Familie verloren hatte, wurde im Alter von dreizehn Jahren von der Armee zwangsrekrutiert und mitten im Kriegsgebiet für den Kampf ausgebildet. Der Hass hatte seine Sinne vernebelt und ließ ihn, während der drei Jahre als Kindersoldat, unmenschliche Dinge tun, bis er von der UNICEF in ein Rehabilitationscamp gebracht wurde. Der anfängliche Drogenentzug und die Tatsache, dass sie sich als Soldaten von Zivilisten nichts sagen lassen wollten, erschwerte die Rehabilitation, doch Ishmael und einigen seiner Freunde gelang es zurück in ein normales Leben zu finden. Heute lebt Ishmael Beah in den USA, wo er sich für Kinder, die weltweit vom Krieg betroffen sind, einsetzt. Auf seiner Homepage A long Way gone: Memoirs of a Boy Soldier findet man Informationen zu diesem Buch und einen Link zur The Ishmael Beah Foundation, wo man seine Hilfsorganisation mit Spenden unterstützen kann.
Wenn man alles verliert, worum es sich zu leben lohnt
Es ist die Geschichte eines Jungen, der unter der Trennung seiner Eltern leidet, da er seine Mutter und den kleinen Bruder kaum noch sieht. Mit seinem älteren Bruder Junior, lebt Ishmael bei seinem Vater, bis der Bürgerkrieg hereinbricht und er alles verliert, was ihm je wichtig war. Es klingt nach einer unglaublichen Story. Eine, die man nicht wahrhaben will oder die man nur aus Filmen kennt. Und doch ist es die ungeschminkte Realität, von der der inzwischen erwachsene Ishmael erzählt. Schonungslos, doch ohne Schuldzuweisung, aber immer mit der Erkenntnis vor Augen, wozu Menschen fähig sind, wird der Leser brutal in eine Leidensgeschichte geworfen, ohne Aussicht auf einen Rettungsring.
Ishmael Beah wurde durch seine Zeit als Kindersoldat sehr traumatisiert, was man auch in den Zeilen herauslesen kann. Es scheint ihm schwer zu fallen und ihn unglaublich mitzunehmen, wenn er über diese drei Jahre erzählt, in denen er zu Brutalität fähig war, die man sich als Außenstehender gar nicht vorstellen kann. Der sehr liebenswürdige und intelligente Junge wurde von einem Tag auf den anderen gewaltsam aus seiner Kindheit gerissen und musste ums Überleben kämpfen. Er floh vor den Rebellen, die ihn beinahe erwischt hätten, und wurde dadurch in die Arme der Armee getrieben, die nicht besser waren als ihre Gegner.
Es gibt einige sehr brutal geschilderte Szenen, die einem wirklich den Magen umdrehen. Ishmael Beah jedoch versucht nicht zu schocken, sondern erzählt nur von seinem Leben, wie er es selbst erlebt hat. Und obwohl alles so offen dargelegt ist, erkennt man immer noch nicht die Reichweite dieser grausamen Handlungen. Aber wenigstens bekommt man einen Einblick, der dem Leser die Augen öffnet und hoffentlich dazu antreibt, etwas zu unternehmen.
Fazit
Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen. Oft genug haben wir schon unsere Augen vor schrecklichen Dingen verschlossen und es ist schon lange an der Zeit, etwas zu ändern. Es geht nicht darum, sich die Nachrichten anzuschauen, mit den armen Menschen mitzuleiden und nachdem der Beitrag zu Ende ist, alles zu vergessen. Es geht um Handlungen, egal wie unbedeutend sie scheinen – sie tragen dazu bei, etwas zu verändern. Durch Ishmael Beahs Geschichte bekommt man einen offenen Einblick in afrikanische Verhältnisse während des Bürgerkriegs und spätestens hier sollte man bereit sein den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen. Viele haben den Traum einer besseren Welt noch nicht aufgegeben.
Irie Rasta Sistren dankt PIPER herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
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