Der Blutkristall

Die Causantín Geschwister
Im ersten und zweiten Teil der Reihe haben wir über die Geschichte von Kieran und Asher gelesen, wie sie sich mit ihren seelenverwandten Feenkindern vereinigt haben. In diesem Roman geht es jetzt aber um Vivianne, über die bisher aber nur kurz zu lesen war. Jeanine Krock schafft es auch hier jedem ihrer Figuren einen neuen und eigenen Charakter zu geben, der nicht an ihre Früheren erinnert. Auch die Geschichte, in der es um eine abenteuerliche Suche nach einem gewissen Blutkristall geht, hält immer wieder Neues und Unvorhergesehenes bereit.

Vivianne und Morgan
Die junge Vampirin des Causantín Klans war in Paris einer der angesehensten Personen in der Modebranche. Sie hatte ein gutes Auge für neue Moden und trotz ihrer manchmal arroganten und strengen Art blieben die Mitarbeiter ihr treu. Das hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass die Jobs, die Vivianne vergab, sehr gut bezahlt wurden und viele Mitarbeiter dafür einen schlechten Umgang in Kauf nahmen. Unter den Dunkelelfen war sie aber nur unter der Geliebten der Causantín Brüder bekannt. Niemand sollte je erfahren, dass sie Geschwister waren und so wurde sie auch von vielen Vampiren sehr abschätzig behandelt.

Morgan würde den Blutkristall stehlen müssen um seine Ziehschwester Edna vom Wahnsinn zu befreien, der sie seit über dreihundert Jahren verfolgte. Sebastian hatte das Mädchen vor so langer Zeit in einen Vampir verwandelt, weil er unsterblich in sie verliebt war und Edna ewig an seiner Seite wissen wollte. Doch er war selbst noch jung gewesen und hatte keine Ahnung wie eine Verwandlung abzulaufen hatte. Sebastian war der größte Fehler seines Lebens passiert und nun plagte Edna der Wahnsinn, dem sie sich nur mit Hilfe des Blutkristalls entziehen konnte. Morgen, der einer angesehenen Vampirfamilie angehörte, die schon seit Generationen geborene Dunkelelfen waren, wurde als Baby von der Amme entführt. Jedoch kümmerte dies seine leiblichen Eltern nicht. Als er sich dann in einen Vampir verwandelte, hatte er keine Paten die ihm beibringen konnten, was ein dunkles Wesen wie er zu tun und lassen hatte. Jedoch wusste er, dass es Unrecht sein würde, seine Ziehschwester zu verwandeln. Sie hatte ihn angefleht und gebettelt, doch er blieb um Ihretwillen hart. Bevor Morgen jedoch auch nur in die Nähe des Blutkristalls gelangen konnte, war der Rubin schon gestohlen worden. Er hockte gerade in Viviannes Wohnung als diese die Tür aufschloss und den Raum wie einen Trümmerhaufen vorfand. Neben einer Frau, die in ihrer eigenen Blutlache gerade ihre letzten Atemzüge tat, hockte ein Mann und trank von dieser.

Vivianne, die den Auftrag bekommen hatte auf den Blutkristall aufzupassen, musste diesen so schnell wie möglich zurückbringen. Kieran wollte ihr diese Aufgabe nie übergeben doch Asher wusste, dass sie so etwas bewerkstelligen konnte. Nun war der Rubin aber weg und Morgan bat sich höflicherweise an, ihr bei der Suche zu helfen. Natürlich konnte sie ihren Brüdern nicht Bescheid geben, denn sonst würde sie sich auf einiges gefasst machen müssen und deshalb nahm sie Morgans Angebot an. Aber sie wusste, er konnte sie vom ersten Augenblick an nicht ausstehen und seine abfälligen Bemerkungen sowie der Spitzname Prinzessin, den er ihr wegen ihrer etwas arroganten Art gab, bestärkten sie in dieser Vermutung. Aber sie hatte auch wenig Gefallen an einem Vampir, der wahrscheinlich erschaffen wurde und daher für geborene Vampire als Bürgerliche galt. Er sah sich nicht einmal dazu gezwungen Schuhe zu tragen, ganz zu schweigen davon, sich bei einem Bankett ordentlich anzuziehen. Ihm gefiel es sichtlich besser ein T-Shirt mit Totenkopfaufdruck und schwarze Lederhosen zu tragen. Doch je mehr sich die beiden angifteten, desto mehr fühlten sich die beiden zueinander hingezogen.

Cover
Hier könnte ich ehrlich nicht sagen, ob das Bild fotografiert wurde und dann so bearbeitet, dass es wie eine Zeichnung aussieht, oder ob es wirklich aus reiner Fantasie entstanden ist. Auf jeden Fall ist das Bild wiedermal unglaublich gut gelungen aber statt das Ganze in einem grünen Ton zu halten, würde hier vielleicht die Farbe Rot besser zur Geltung kommen, da es sich beim Blutkristall auch um einen Rubin handelt.

Fazit
Das hin und her zwischen Vivianne und Morgan bereitet einem sehr vergnügliche Lesestunden. Immer wenn man denkt, dass sich endlich etwas zwischen den beiden ergibt, kommt etwas anderes dazwischen. Aber nicht nur das hält die Spannung aufrecht, auch die Suche nach dem Blutkristall und die dazugehörigen Ereignisse lassen einem einmal sogar richtig einen Schauer über den Rücken laufen. Das Buch weiß zu begeistern und die sympathischen Charaktere laufen auch mit vielen Geheimnissen durch die Gegend, die erst wieder am Ende gelüftet werden.

Irie Rasta Sistren dankt UBooks herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.