Donnerstag, 8. April 2010

Faunblut

Ein Buch zum träumen
Nina Blazon hat schon mit einigen ihrer Bücher den Leser in seinen Bann gezogen aber Faunblut übertrifft alles. Als ich den Titel dieses Romans las, wunderte ich mich über den komischen Namen. Was hatte ein Wesen mit menschlichem Oberkörper und den Beinen einer Ziege denn mit dieser Geschichte zu tun? Eins sei gesagt: Obwohl doch nicht nur Menschen in diesen Seiten vorkommen, ist dieser Faun der Geschichte ein ganz anderer, als man es aus der griechischen Mythologie kennt.

Wenn der den du liebst, dein Feind ist
Jade lebt in einer Stadt die von der tyrannischen Lady beherrscht wird und jeder Bewohner sich fürchten muss, damit dieser nicht in die Hände der Jäger fällt. Denn es werden keine Gefangenen genommen. Hier gibt es nur Leben oder Sterben. Vor achtzehn Jahren wütete ein grausamer Krieg zwischen den einstigen Königen der Stadt und der Lady, die nun den Thron für sich beansprucht hatte und ihren Untertanen das Fürchten lehrte. Doch eigenartige Mordfälle ereigneten sich immer häufiger, welche den Echos zugeschrieben wurden, die sich seit einiger Zeit in der Stadt aufhielten.

Echos waren Wesen mit Klauen und leuchtend grünen Augen, die sie unter großer Kleidung zu verhüllen hofften. Jedoch war es ein Leichtes für die Jäger der Lady diese Wesen mit ihren Hunden aufzuspüren und mit den Gewehren zu erschießen. Jade sah gerade noch wie eines der Echos vor ihr zusammenbrach und aus seiner Wunde dickes Wasser rann anstatt von Blut. Jeder wusste, dass diese Wesen gefährlich und grausam waren, doch der Gesichtsausdruck des Toten war voller Angst und Schrecken und Jade begann sich zu fragen, wer hier die Gefühllosen waren. Jade hatte das andere Echo gar nicht bemerkt, das auf sie zukam und das Wort Sinahe flüsterte. Das Mädchen ergriff die Panik und laut schrie sie nach den Jägern, die kurz darauf erschienen. Das Echo war aber schon verschwunden und nun deutete auch Jade in die gegengesetzte Richtung, in die es geflohen war. Sie hatte keine Ahnung, wieso sie so gehandelt hatte, doch etwas tief in ihr hatte es einfach tun müssen.
Martyn, einer der Flussleute und Jades bester Freund, war immer für Jade dagewesen und auch diesmal wollte sie ihm von ihrem Ereignis erzählen, als sie sah, dass die Fähre voll mit Kisten beladen war. Kurzerhand ging sie ihrem Freund zur Hilfe und lud die schweren Holzkisten auf dem Hafenplatz ab, die von den beiden Nordländern stammten. Es hieß, sie waren auf Befehl der Lady gekommen um die Echos aus der Stadt zu vertreiben. Jade hatte noch nie Nordländer gesehen, doch als sie stolperte und an den Jüngeren der beiden prallte, verflog ihre Neugier. Der junge Mann beschimpfte sie in seiner Sprache und funkelte sie böse an. Jade wollte sich das nicht gefallen lassen und obwohl auch Martyn sich schützend vor sie stellte, ließ sich der junge Nordländer nicht einschüchtern. Doch auch etwas anderes war unheimlich an diesen Leuten. Aus den Kisten erklangen seltsame Geräusche, die Jade nicht einordnen konnte. Als sie erfuhr, dass die Nordländer nun auch in dem Hotel wohnen sollten das ihr Vater betrieb, wäre Jade am liebsten ausgerastet. Doch da wusste sie noch nicht, was es mit dem jungen Nordländer auf sich hatte, der auf den Namen Faun hörte.

Faun war nicht das, was er zu sein schien. Er hatte gelernt seine Gefühle vor Tam, dem anderen Nordländer, zu verbergen, denn sein Leben lag in dessen Hand. Jade konnte ihre verwirrenden Gefühle zu Faun nicht verstehen, da er immer arrogant und abweisend zu ihr war. Doch nachts war er wie verwandelt. Schnell merkte das Mädchen, dass nicht nur sie so fühlte und hatte auch nicht die geringste Ahnung, dass Faun sie vor einer unbestimmten Gefahr schützte. Nicht nur die Lady war eine große Gefahr, auch die unheimlichen Geschöpfe in den Holzkisten der Nordländer waren hinter Jade her.

Cover
Nachdem ich das Buch gelesen habe, dachte ich mir, dass ein grünes Auge viel besser auf das Cover passen würde, als das in Rosa. Diese Augenfarbe spielt nämlich eine große Rolle in der Geschichte.

Fazit
Ich bin absolut begeistert von dem Buch, der Schreibweise und der Liebe zwischen Jade und Faun, die sich als schwieriger herausstellt, als gedacht. Es ist keine kitschige Romanze sonder eine wirklich schöne Erzählung, welche die Charaktere noch sympathischer macht und man nur noch mehr mit ihnen mitfiebern kann. Nina Blazon beherrscht die Kunst des Schreibens so gut, dass man denken könnte, sie würde Buchstaben am Morgen frühstücken.

Irie Rasta Sistren dankt cbt herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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