Mittwoch, 10. August 2011

Die Wolke

Eine Katastrophe wie Tschernobyl in Deutschland
Es ist über zwanzig Jahre her, dass ein Reaktorblock einer Atomreaktoranlage in der Ukraine in die Luft gegangen ist und schreckliche Folgen mit sich brachte. Viele Menschen erkrankten an Krebs, ihr Immunsystem wurde geschwächt und die darauffolgenden Geburten brachten viele missgebildete Babys mit sich. Und noch immer sind Teile in der Ukraine so stark verstrahlt, dass diese Gebiete nur auf eigene Gefahr betreten werden dürfen. Es ist ein Ereignis von vielen und doch scheint es, als habe niemand etwas dazugelernt, wie es das jüngste Beispiel in Japan zeigt.

Massensterben durch menschliches Versagen
Als die Sirenen ertönen um somit einen Alarm zu verkünden, war Hanna gerade in der Schule. Elmar hatte sie gerade geküsst, doch dieser schöne Zeitpunkt sollte der Beginn einer grausamen Reise ins Ungewisse werden. Die Schüler wurden nach Hause geschickt während in den Radios die Meldung über eine riesige Giftgaswolke ertönte. Hannas Mutter war an diesem Morgen genau in den Teil des Landes gefahren, an dem sich der Unfall ereignet hatte und so musste sich das Mädchen um ihren kleinen Bruder kümmern. Elmer hatte ein Auto und sollte die beiden von zu Hause abholen, doch die Telefonleitungen waren überlastet und sie konnte ihn nicht erreichen. Durch das Radio dröhnte die Meldung, dass die Menschen sich in Keller verschanzen sollten, wo die Räume abgedichtet waren. Doch dann rief Hannas Mutter an. Das Mädchen und ihr Bruder sollten so schnell wie möglich zum Bahnhof fahren und den nächsten Zug nehmen. Nur das könnte sie von den Strahlen der giftigen Wolke bewahren.

Elmar war immer noch nicht gekommen. Mit den Fahrrädern fuhren Hanna und ihr Bruder über Wiesen und Felder um schneller zum Bahnhof zu gelangen, denn die Straßen waren voller panischer Menschen und Autos die einen Stau verursachten. Je länger die beiden fuhren, desto quengeliger wurde der kleine Junge. Er hatte Durst und wollte nicht weiterradeln ehe er etwas zu trinken bekam. Hanna wusste nicht was sie tun sollte. Sie mussten weiter und so versprach sie ihm Wasser, wenn er über die Böschung fahren würde. Der Weg dahinter fiel steil ab und ihr kleiner Bruder legte immer mehr an Tempo zu. Doch er sah die herannahenden Autos nicht, dessen Fahrer blind vor Angst die Straße entlang rasten, während die graue Wolke unaufhaltsam näher kam und als sie genau über Hanna war, begann es zu regnen. Sie hatte es nicht mehr in einen der Züge geschafft, in denen sie noch Elmar verschwinden sah und nun griffen die tödlichen Strahlen nach ihr. Voller Verzweiflung fiel Hanna in Ohnmacht und wachte wieder in einem Krankenhaus auf. Ihre Haut war blass, dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab und die Haare fielen ihr allmählich aus. Hanna hatte der giftigen Wolke nicht entkommen können.

Fazit
Am Anfang war ich noch sehr skeptisch doch schon nach wenigen Minuten hatte mich der Film vollkommen gepackt. Die Geschichte scheint so real, dass es schon wieder grausam ist. Es dreht sich alles um dieses jugendliche Mädchen, das von einem Schicksalsschlag in den nächsten gerät und doch immer noch Glück im Unglück hat. Ein sehr bewegender Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.

Irie Rasta Sistren dankt Oetinger Kinderkino herzlichst für die Bereitstellung dieser DVD.

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