Montag, 13. Juli 2009

Zurück Aus Afrika

Das Leben geht weiter
Nachdem Corinne Afrika verließ, in dem Wissen ihren einstmals so geliebten Lketinga vielleicht nie wieder zusehen, hatte sie keine Ahnung wie sie ihr weiteres Leben und das ihrer kleinen Tochter, meistern sollte.
Dies ist der zweite Teil über das Leben der Corinne Hofman. Als Die weiße Massai so ein großer Erfolg war und es viele Nachfragen um ihr heutiges Befinden gab, beschloss die Schweizerin ihr weiteres Dasein in einem neuen Buch zusammenzufassen.

Nie aufgeben ist das Motto
Bei der Ankunft in der Schweiz mit wenig Gepäck und der kleinen Napirai auf dem Arm, begann das neue Leben der nun schwächlich und kränklich aussehenden Frau eines Samburu. Für Corinne war klar, dass es nun lange dauern würde, sich wieder in die europäischen Bräuche einzuleben, denn vieles kam ihr jetzt ziemlich absurd vor. Aber auch für ihre Tochter war es eine große Umstellung Kleidung zu tragen, wobei sie in Kenia immer fast nackt herumgelaufen ist. Deshalb zogen die Beiden vorerst bei Corinnes Mutter und ihrem Mann ein.
Es dauerte einige Zeit, bis die einstmals so stolze Schweizerin wieder richtig Fuß fassen konnte und auch viele Jobs begleiteten sie durch gute- wie auch schlechte Zeiten. Doch langsam wurde das Leben immer besser, materialistische Dinge wieder wichtiger, worauf Corinne nach ihrer Zeit in Afrika eigentlich verzichten wollte, und die Freunde häuften sich.

Corinne hatte immer viel Begeisterung und Wissenshunger in den Menschen erweckt, denen sie ihre spannende Geschichte aus einer nicht lange vergangenen Zeit erzählte. So kam es, dass sie, auf Drängen einer guten Freundin, nun begann ihre Geschichte aufzuschreiben. Meistens nach der Arbeit saß die alleinerziehende Mutter im Wohnzimmer und versuchte, auch wirklich jede kleinste Einzelheit ihrer Erfahrungen nicht auszulassen, was ihr auch sichtlich nicht schwer fiel. Ganz im Gegenteil, denn die Blöcke vermehrten sich, die Tinte der Stifte wurde weniger und Corinnes Hände zitterten oft nachdem sie sich wieder an die Zeiten zurück erinnerte.

Neben ihrem Job, veröffentlichte sie dann endlich ihr Buch Die weiße Massai, welches schon nach kurzer Zeit auf Platz eins der Top Bestseller schoss. Auch gab es viele Lesungen, woraufhin Corinne dies zu ihrem Hauptberuf machte. Das Buch wurde in verschiedenen Sprachen veröffentlicht und auch ihre afrikanische Familie, mit welcher sie immer noch einen innigen Kontakt pflegt, bekam ein Exemplar, denn böse Zungen behaupteten, Corinne würde auf Kenia und die Sitten der Samburu herabblicken.
Nach ihrem Erfolg mit ihrer Lebensgeschichte kam auch langsam der Erfolg mit einer neuen Partnerschaft zurück. Nie hätte sich Corinne träumen lassen, sich wieder so zu verlieben, wie in ihren ehemaligen Mann Leketinga.

Cover
Das Profil einer Samburu Frau ist auf der Vorderseite abgebildet, wo ich mir jedoch denke, dass ein europäisches Gesicht vielleicht besser zu dem zweiten Teil der Lebensgeschichte von Corinne Hofmann passen würde. Denn die meiste Zeit spielt sich auf Schweizer Boden ab. Doch kann ich nicht sagen, dass mir das Cover nicht gefällt, weil es doch sehr an Afrika erinnert und in dem Buch liest man auch, wie sehr Corinne ihre ehemalige Heimat vermisst.

Fazit
Eigentlich kennt man für gewöhnlich das Leben in modernen Ländern mit modernen Sitten. So hat mich dieses Buch nicht so fasziniert, wie der erste Teil, obwohl es schon interessant zu erfahren war, wie es Corinne und Napirai nach der Zeit in Afrika ergangen ist.

Irie Rasta Sistren dankt Droemer Knaur herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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