Ja, genauso sind die meisten Sätze in diesem Buch geschrieben. Ganz schön verwirrend! Und viele würden mir jetzt bestimmt zustimmen, wenn ich davon abraten würde, das Buch zu lesen. Aber irgendwie kann und will ich das gar nicht. Auf seine eigene Art hat mich dieser Roman ganz schön fasziniert und, auch wenn meine Meinung vielen anderen wiederspricht, muss ich doch sagen, dass es ein Vergnügen war, wieder mal über böse, hässliche und stinkende Vampire zu lesen anstatt über wunderschöne, einzigartige Blutsauger, die im Moment so beliebt sind.
Tödliche Entscheidung
Sunshine ist eine junge Erwachsene, dessen Leben mehr als nur eintönig ist. Sie lebt zwar in einer Welt voller Dämonen, Vampire und anderem Übernatürlichem, doch die Angst, von einer dieser Kreaturen getötet zu werden, gehört eigentlich zum Alltag. Um solches Sterben zu verhindern gibt es die sogenannten SOF, die eine Art Anderen-Polizei ist. Die junge Frau hörte diesen Leuten immer gerne zu, wenn sie über die neuesten Fälle der Anderen, also die nicht menschlichen Geschöpfe, sprachen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie selbst einmal das große Gesprächsthema sein würde.
Um dem tristen Alltag zu entkommen, machte sich Sunshine eines Abends auf den Weg zum See. Tagsüber arbeitete sie im Café ihres Stiefvaters als Bäckerin und nach dieser Schicht sollte ein Filmabend stattfinden. Doch sie hatte diesmal nicht die Nerven diesem Ritual nachzugehen. Stattdessen traf sie die gefährliche Entscheidung, zu dem See zu fahren der seit den Kriegen nicht mehr bewohnt wurde. Als sie noch ein Kind war, hatte sie oft mit ihrer Großmutter auf der Terrasse gesessen und sich beibringen lassen, wie man eine Blume in eine Feder verwandelte. Sunshines Familie väterlicherseits waren magietreibende Leute, und noch dazu welche, die viel von ihrem Handwerk verstanden. Während die junge Frau an all das dachte, was ihr vererbt wurde, hörte sie nicht, wie sich die Gefahr näherte. Als ob man Vampire hören könnte...
In ein blutrotes Kleid gezwängt und mit nackten Füßen, dessen Haut auf dem Weg in die Gefangenschaft aufgerissen wurde, ketteten die Vampire Sunshine in einem Ballsaal an. Auf Befehl durften sie die Frau nicht töten, doch diese Tatsache war nicht sehr beruhigend, denn in der anderen Hälfte des Raumes saß ein weiterer Blutsauger. Sie war für ihn hergebracht worden, und wie es aussah, hatte er Blut dringend nötig. Der Vampir wirkte krank und schwächlich, war dünn und saß so still, dass man meinen könnte, er wäre eine Statue. Als die beiden alleine waren, und Sunshine schon nicht mehr darauf hoffte, den nächsten Tag zu erleben, bemerkte sie, dass der Vampir, der den Raum mit ihr teilte, auch angekettet war. Er hatte ihr bisher nichts getan, sie nur aufgefordert ihm etwas zu erzählen, doch seine bedrohliche Ausstrahlung konnte er dennoch nicht verbergen. Er hatte eine pilzfarbene Haut, stank schrecklich, wie es jeder Vampir tat, und hatte eine Stimme, die Wasser sofort in Eis gefrieren würde. Nachdem sich Sunshines Herzschlag allmählich normalisierte, begann auch der Vampir zu erzählen. Sein Erzfeind, ein Meistervampir, hatte ihm eine Falle gestellt und ihn hier angekettet um ihn leiden zu sehen. Um sein vampirisches, nun qualvolles Dasein hinauszuzögern, wurde Sunshine als Opfer hergebracht, dessen Blut er trinken sollte. Der einzige Grund, warum es der Vampir nicht tat, war, weil er seinen Feind nicht gewinnen lassen wollte.
Die Nacht war vorbei und Sunshine immer noch am Leben. Doch der Vampir, der sie nicht getötet hatte – aus welchem Grund auch immer – war nun dem Sterben nahe. Auch wenn diese Wesen keine Gefühle hatten, sie alles töteten, was ihnen in die Finger kam und ihr Lachen, Sprechen oder Schweigen so furchterregend war, dass man sich am liebsten selbst die Kehle aufschlitze, nur um dem zu entgehen, musste Sunshine diesem Vampir das Leben retten. Sie wollte es nicht nur tun, weil sie herrschsüchtige Kreaturen wie den Meistervampir hasste, der sie hier gefangen hielt; sie war es ihm nun auch schuldig – und eine Zuneigung zu dem gefangendem Vampir konnte sie auch nicht verleugnen.
Cover
Das Titelbild ist dasselbe, wie auf dem amerikanischen Original. Es gefällt mir unglaublich gut, weil es absolut der Geschichte angepasst ist. Sunshine wird in dem roten Seidenkleid dargestellt, wie sie gerade auf dem Boden des Ballsaals sitzt, während ihr Fuß in einer Eisenkette gefangen ist. Ich war noch nie so sehr von einem Cover begeistert.
Fazit
Auch wenn dieser Roman nicht denen gleicht, die im Moment in Umlauf sind, gibt es zwischen den beiden Hauptfiguren doch auch romantische Szenen. Hauptsächlich geht es aber darum, den Meistervampir zu vernichten, bevor dieser Sunshine und ihren Verbündeten in die Finger bekommt. Im Roman wiederholen sich die Sätze oft und sind meistens auch in die Länge gezogen, weshalb manchmal die Spannung abstumpft. Dennoch ist die Geschichte einzigartig, und für erwachsene Leser mehr als ein netter Zeitvertreib. Jugendliche werden das - wegen dem manchmal verwirrenden Gedankenfluss der Autorin, und Wörtern, die man vielleicht nicht kennt - wohl nicht so sehen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
Tödliche Entscheidung
Sunshine ist eine junge Erwachsene, dessen Leben mehr als nur eintönig ist. Sie lebt zwar in einer Welt voller Dämonen, Vampire und anderem Übernatürlichem, doch die Angst, von einer dieser Kreaturen getötet zu werden, gehört eigentlich zum Alltag. Um solches Sterben zu verhindern gibt es die sogenannten SOF, die eine Art Anderen-Polizei ist. Die junge Frau hörte diesen Leuten immer gerne zu, wenn sie über die neuesten Fälle der Anderen, also die nicht menschlichen Geschöpfe, sprachen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie selbst einmal das große Gesprächsthema sein würde.
Um dem tristen Alltag zu entkommen, machte sich Sunshine eines Abends auf den Weg zum See. Tagsüber arbeitete sie im Café ihres Stiefvaters als Bäckerin und nach dieser Schicht sollte ein Filmabend stattfinden. Doch sie hatte diesmal nicht die Nerven diesem Ritual nachzugehen. Stattdessen traf sie die gefährliche Entscheidung, zu dem See zu fahren der seit den Kriegen nicht mehr bewohnt wurde. Als sie noch ein Kind war, hatte sie oft mit ihrer Großmutter auf der Terrasse gesessen und sich beibringen lassen, wie man eine Blume in eine Feder verwandelte. Sunshines Familie väterlicherseits waren magietreibende Leute, und noch dazu welche, die viel von ihrem Handwerk verstanden. Während die junge Frau an all das dachte, was ihr vererbt wurde, hörte sie nicht, wie sich die Gefahr näherte. Als ob man Vampire hören könnte...
In ein blutrotes Kleid gezwängt und mit nackten Füßen, dessen Haut auf dem Weg in die Gefangenschaft aufgerissen wurde, ketteten die Vampire Sunshine in einem Ballsaal an. Auf Befehl durften sie die Frau nicht töten, doch diese Tatsache war nicht sehr beruhigend, denn in der anderen Hälfte des Raumes saß ein weiterer Blutsauger. Sie war für ihn hergebracht worden, und wie es aussah, hatte er Blut dringend nötig. Der Vampir wirkte krank und schwächlich, war dünn und saß so still, dass man meinen könnte, er wäre eine Statue. Als die beiden alleine waren, und Sunshine schon nicht mehr darauf hoffte, den nächsten Tag zu erleben, bemerkte sie, dass der Vampir, der den Raum mit ihr teilte, auch angekettet war. Er hatte ihr bisher nichts getan, sie nur aufgefordert ihm etwas zu erzählen, doch seine bedrohliche Ausstrahlung konnte er dennoch nicht verbergen. Er hatte eine pilzfarbene Haut, stank schrecklich, wie es jeder Vampir tat, und hatte eine Stimme, die Wasser sofort in Eis gefrieren würde. Nachdem sich Sunshines Herzschlag allmählich normalisierte, begann auch der Vampir zu erzählen. Sein Erzfeind, ein Meistervampir, hatte ihm eine Falle gestellt und ihn hier angekettet um ihn leiden zu sehen. Um sein vampirisches, nun qualvolles Dasein hinauszuzögern, wurde Sunshine als Opfer hergebracht, dessen Blut er trinken sollte. Der einzige Grund, warum es der Vampir nicht tat, war, weil er seinen Feind nicht gewinnen lassen wollte.
Die Nacht war vorbei und Sunshine immer noch am Leben. Doch der Vampir, der sie nicht getötet hatte – aus welchem Grund auch immer – war nun dem Sterben nahe. Auch wenn diese Wesen keine Gefühle hatten, sie alles töteten, was ihnen in die Finger kam und ihr Lachen, Sprechen oder Schweigen so furchterregend war, dass man sich am liebsten selbst die Kehle aufschlitze, nur um dem zu entgehen, musste Sunshine diesem Vampir das Leben retten. Sie wollte es nicht nur tun, weil sie herrschsüchtige Kreaturen wie den Meistervampir hasste, der sie hier gefangen hielt; sie war es ihm nun auch schuldig – und eine Zuneigung zu dem gefangendem Vampir konnte sie auch nicht verleugnen.
Cover
Das Titelbild ist dasselbe, wie auf dem amerikanischen Original. Es gefällt mir unglaublich gut, weil es absolut der Geschichte angepasst ist. Sunshine wird in dem roten Seidenkleid dargestellt, wie sie gerade auf dem Boden des Ballsaals sitzt, während ihr Fuß in einer Eisenkette gefangen ist. Ich war noch nie so sehr von einem Cover begeistert.
Fazit
Auch wenn dieser Roman nicht denen gleicht, die im Moment in Umlauf sind, gibt es zwischen den beiden Hauptfiguren doch auch romantische Szenen. Hauptsächlich geht es aber darum, den Meistervampir zu vernichten, bevor dieser Sunshine und ihren Verbündeten in die Finger bekommt. Im Roman wiederholen sich die Sätze oft und sind meistens auch in die Länge gezogen, weshalb manchmal die Spannung abstumpft. Dennoch ist die Geschichte einzigartig, und für erwachsene Leser mehr als ein netter Zeitvertreib. Jugendliche werden das - wegen dem manchmal verwirrenden Gedankenfluss der Autorin, und Wörtern, die man vielleicht nicht kennt - wohl nicht so sehen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
ich habe das buch zwar nicht gelesen, aber bin interessiert an 'etwas anderen' vampirbuechern. ich tu's mal auf meine wunschliste ;)
AntwortenLöschenein film, den ich mal gesehen habe, hiess 'so finster die nacht'. der film selbst ist nicht fuer jeden geschmack, auch wenn er hoch gelobt wird, aber die geschichte ist sehr interessant und auch etwas blutiger und ekliger als in den anderen romanen.
wenn wir ehrlich sind, werden vampire zurzeit doch eher verharmlost oder idealisiert. die legenden und geschichten, von denen sie ihren ursprung haben, klangen eher nach horrorstories. ich wuerde gern einige von letzterem lesen...
danke uebrigens fuer die review :)