Freitag, 11. Dezember 2009

Die Sims 3 - Reiseabenteuer

Genre: Simulation
Plattform: PC
USK: ab 6 freigegeben

Die Reise kann beginnen

Nicht lange hat es gedauert, dass Electronic Arts nun das erste Erweiterungspack zu Die Sims 3 veröffentlicht hat. Bis es endlich soweit war, konnte man sich aber lang genug mit dem Hauptspiel befassen, denn es war doch eine recht große Umstellung, die das Spiel im Laufe der Jahre durchgemacht hat. Doch inzwischen müsste man den Dreh ganz gut raushaben und da kommt dieses Erweiterungspack gerade richtig. Da es aber schon in Die Sims sowie Die Sims 2 ein EP mit Reisemöglichkeiten gab, war ich umso neugieriger, was sich die Entwickler für diese Erweiterung so ausgedacht haben.

Ladebildschirm??
Wie bei Sims bekannt, gibt es für jedes neue Erweiterungspack auch neue Frisuren, Objekte, Gewänder und Interaktionen. Diesmal bin ich aber ziemlich enttäuscht gewesen, als ich bemerkte, wie wenig Neues dazugekommen ist. Beim erstelle-einen-Sim-Modus gibt es nur eine kärgliche Ansammlung von neuartigen Objekten und beim Spielen selbst kommt auch nicht viel Ungewohntes vor. Wahrscheinlich haben sich die Entwickler hauptsächlich mit den Dingen beschäftigt, die zu entdecken sind, wenn der Sim seine kleine Town verlässt und nach Frankreich, China oder Ägypten reist, um dort Urlaub zu machen und einiges zu erforschen. Worauf ich gehofft habe, es leider aber nicht umgesetzt wurde, war eine größere Auswahl an Jobs. Natürlich können Sims ihre Fähigkeiten weiterhin ausbauen – und es sind sogar einige dazugekommen – doch für eine Arbeitsstelle sind diese nicht wirklich von Belang. Es gilt eher, dem Sim die Freizeit zu verschönern, als ihm etwas Nützliches beizubringen.

Im Vordergrund stehen aber immer noch die drei Reiseziele, die die Sims besuchen können um mal so richtig zu entspannen. Der Sim hat die Möglichkeit eine Buchung per Telefon oder Computer zu organisieren und da wird auch gleich festgelegt, wie lange der Aufenthalt dauern soll und an welchen Ort der Sim möchte. Anfangs kann man nicht länger als 3 Sims-Tage in einem anderen Land bleiben, aber wenn man mal dort ist, gibt es Aufgaben zu erledigen, um das Visum zu erhöhen. Die Abenteuer, die einen da also erwarten, sind nur zu lösen, wenn man sein Gehirn ein bisschen anstrengt und seine Augen offen hält.
Der Sim wird mit einem Taxi von zu Hause abgeholt und in das gewünschte Land gebracht – und plötzlich erscheint etwas, womit ich bei diesem Spiel nie gerechnet hätte: Ein Ladebildschirm!! Die Sims 3 sollte ja eigentlich befreit sein von diesen nervigen Bildschirmanzeigen, die einem am Spielen hindern. Ich hätte mir eigentlich vorgestellt, dass die Straßen, die in der Stadt aus dem Bildschirm herausführen, die Anschlüsse in die jeweiligen Länder sind und sich die Sequenz, von zu Hause in ein Urlaubsland, einfach nur verschiebt. Dabei wurden die verhassten Ladebildschirme eingeführt, die auch schon bis zu einigen Minuten Ladezeit brauchen.
Sieht man von dem aber ab, gibt es in den fremden Ländern wirklich vieles zu Entdecken. Von rätselhaften Pyramiden, über geheime Gänge, bis hin zu unterirdischen Kellern kann der Sim nach verborgenden Schätzen graben und sie mit nach Hause nehmen. Es macht wirklich viel Spaß die ganzen Länder zu erkunden und allen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, dass man kaum noch in der Stadt spielt, wo der Alltag zurückkehren würde. Bis man auch mal ein ganzes Land erforscht hat, sind etliche Stunden vergangen und danach warten dann immer noch zwei weitere Orte auf einen, die erkundet werden wollen. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass da der Spaß irgendwann aufhört, denn die vielen verschiedenen Rätsel halten einen auf Trapp und steigern das Verlangen nur noch mehr, wenn man mal ein Geheimnis nicht lösen kann.

Steuerung, Grafik und Sound
Bei der Steuerung hat sich nichts verändert. Es gibt zwar einige Optionen bei denen man das verstellen kann – zum Beispiel kann man die Kameradrehung an Die Sims anpassen – jedoch ist man wahrscheinlich froh, dass sich das seit Die Sims 2 geändert hat. Es würde einen nur noch mehr durcheinander bringen.

Bei der Grafik hat sich da schon mehr getan. Mir ist aufgefallen, dass das Spiel bei manchen Aktionen hängen bleibt. Egal ob in der gewohnten Nachbarschaft oder im Ausland. Und daran ist bestimmt nicht mein Laptop schuld, der nicht einmal ein Jahr alt ist und sowas eigentlich locker einstecken sollte. Sonst gibt es aber nichts zu bemängeln. Man sollte die Bildschirmauflösung natürlich seinem PC oder Laptop anpassen, um das Spielen möglichst zu vereinfachen aber manchmal lässt sich ein Ruckeln eben nicht verhindern.

Die Musik gefällt mir hier ganz besonders. In jedem Land, in der Nachbarschaft, gibt es einige dazugehörige Lieder, die einem wirklich einen Ohrwurm in den Kopf setzen. Manchmal klickt man auch nur den Nachbarschaftsmodus an, um sich eins dieser Lieder anzuhören, während das Spiel selbst auf Pause geschaltet ist. Es ist zwar immer noch ein Simsgedudel, aber trotzdem sehr schön anzuhören. Auch gibt es wieder ein paar Songs von Bands und Interpreten, die ihr Lied extra nochmal auf Simlisch aufgenommen haben.

Fazit
Sieht man davon ab, dass es mehr neue Objekte geben könnte und einige Grafikfehler ausgebessert werden sollten ist das Spiel wieder mal ein voller Erfolg. Es fesselt einen richtig an den Bildschirm und man kann sich nur schwer davon lösen. Besonders die Entdeckungstouren haben es mir angetan, die voller Rätsel stecken. Zwar erinnert das an ein anderes Spiel, das auch durch diese Optionen sehr erfolgreich geworden ist, aber den Spaß schränkt dieses Wissen nicht ein.

Irie Rasta Sistren dankt Electronic Arts herzlichst für die Bereitstellung dieses Spiels.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen