Montag, 21. Dezember 2009

Blutsbande - Die Verwandlung

Vampire und andere Geschöpfe
Blutsbande heißt die neue Romanreihe, in der unheimliche, schöne aber auch kalte Wesen ihr Unheil treiben. Der Hype um diese mystischen Figuren scheint kein Ende nehmen zu wollen und obwohl man meinen könnte, dass es langsam doch besser wäre, sich ein anderes Genre auszusuchen, muss ich doch sagen, dass mir dieser Vampir-Hype ziemlich gut gefällt. Ein weiterer Beweis dafür, dass man um diese Figur immer wieder interessante und fesselnde Geschichten erzählen kann, ist diese Buchserie.

Trink mein Blut und werde mein Zögling
Carrie hatte in ihrer Kindheit immer um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern betteln müssen, die sie trotzdem fast nie bekam. Das war einer der Gründe, wieso sie Ärztin werden wollte. Die junge Frau bildete sich immer ein, dass sie Menschen helfen wollte oder die Macht, zu entscheiden welcher ihrer Patienten sterben sollte und welcher nicht. Doch alles kam anders, als ein Mann eingeliefert wurde, dessen Gesicht so zertrümmert und der Körper so entstellt war, dass er keine Chance mehr hatte zu überleben. Der Sterbende war vollkommen bei Bewusstsein und anstatt von Höllenqualen gepeinigt zu schreien, hatte er sein blaues Auge auf Carrie gerichtet und starrte sie, ohne jede Gefühlsregung, an.

Natürlich hatte der Mann seine schweren Verletzungen nicht überlebt. Carrie ist noch aus dem Zimmer gelaufen und hatte sich übergeben, bevor der stete Ton der Maschine anzeigte, dass sein Herz stehen geblieben war. Nun wollte sie aber nochmal einen Blick auf seinen toten Körper werfen und ging deshalb in die Leichenhalle des Krankenhauses. Was sie dort erwartete, hätte sie sich nicht einmal in ihren schlimmsten Albträumen vorstellen können. Der anscheinend überhaupt nicht tote Unbekannte, schlitze Carrie mit seinen Krallen den Hals auf und verschwand in der Dunkelheit. Doch anstatt zu sterben, verwandelte sie sich in einen Vampir. Carrie konnte sich nicht vorstellen, was sie sonst sein sollte, denn als die Sonnenstrahlen allmählich begannen ihre Haut schmerzlich aufzulösen und sie nach Blut dürstete, bestand kein Zweifel mehr.
Durch Zufall begegnete Carrie dem gutaussehenden Vampir Nathan, der zu einer Bewegung gehörte, die aus weiteren Vampiren bestand, welche das Ziel verfolgten, böse Kreaturen ihrer Art zu vernichten und somit den Menschen das Überleben zu sichern. Auch Carrie sollte sich für eine Seite entscheiden, doch die Blutsbande zu ihrem Schöpfer Cyrus, der, wie sie herausfand, zu den Bösesten der Bösen gehöret, waren zu stark um sich für das Richtige zu entscheiden. Nachdem Nathan eine Dosis Gift abbekommen hatte, musste Carrie nämlich einen Entschluss treffen. Das Gegengift war bei Cyrus und der würde es nur eintauschen, wenn sie bei ihm bleiben würde. Obwohl Carrie Nathan erst ein paar Tage kannte, hatte sich zwischen ihnen eine unausgesprochene Liebe entwickelt, die dazu führte, dass die junge Frau ihr Leben aufgab um das ihres Angebeteten zu retten.

Nathan hatte nicht die leiseste Ahnung, wieso sich Carrie für die böse Seite entschieden hatte. Es war ihm nun auch egal, denn bald würden er und die Bewegung in Cyrus Haus eindringen und ihn zur Strecke bringen - und alle anderen Vampire, die sich bei ihm befanden. Zwar gab er Carrie einen Tipp, an diesem Tag nicht auf dem Grundstück zu sein, doch sie in Sicherheit zu bringen und so zu verhindern, dass einer seine Kollegen sie erwischen würde, um ihr den Kopf abzuhacken, wollte oder konnte er nicht.

Cover
Wow war mein erster Gedanke, wie ich das Titelbild sah. Die Frau darauf – wahrscheinlich Carrie - sieht nämlich auf den ersten Blick ganz normal aus. Legt man die Handfläche aber auf die linke Hälfte der Frau, erkennt man, dass sie ein verwandelter Vampir ist, der ein rotes Auge hat und Blutüberströmt ist.

Fazit
Liest man das Buch, bemerkt man, dass die Geschichte ziemlich schnell durchschaut ist. Aber im guten Sinne, denn der Schreibstil der Autorin ist so flüssig und angenehm zu lesen, dass das bestimmt ein Grund ist, wieso die Story so gut ist. Hat man nämlich gerade ein spannendes Kapitel fertig gelesen, wartet schon die nächste Überraschung auf einen. Die Charaktere sind sehr sympathisch und sogar die Bösen erwecken beim Leser Mitleid, sodass diese auch ziemlich bodenständig wirken. Ein absolut gelungener Anfang einer vielversprechenden Serie.

Irie Rasta Sistren dankt MIRA Taschenbuch herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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