Dienstag, 5. Januar 2010

Blutsbande - Besessen

Der zweite Teil
Nachdem schon der erste Roman ein absolut gelungenes Buch mit viel Lesevergnügen war, freute ich mich umso mehr auf den folgenden Band. Nicht nur weil ich neugierig war, was jetzt geschehen würde, da Carrie Cyrus umgebracht hatte und nun mit Nathan ein schönes Leben zu führen schien. Sondern auch weil einem die Charaktere so sympathisch waren, dass man einfach nach einer Fortsetzung gierte.

Von den Toten auferstanden
Es gibt viele Bücher, in denen Figuren wieder zum Leben erweckt werden, doch die Gründe dafür klingen meist ziemlich unsinnig und werden daher nicht genauer erklärt. Doch ganz anders in dem Roman: Nachdem Cyrus umgebracht wurde, ließen andere Vampire ihn durch komplizierte Rituale wieder auferstehen. Doch der Cyrus, der er einmal war, war damals gestorben und auferstanden ist ein menschlicher, gefühlvoller junger Mann. Er war mit einem Mädchen eingesperrt worden, das nur noch lebte, um ihn am Leben zu erhalten. Falls ihm etwas zustoßen sollte, würden die Vampire sie kaltblütig umbringen. Cyrus‘ Vater, der den Vampiren viel Geld zahlte, um seinen Sohn wieder auferstehen zu lassen, würde bald kommen und ihn für seine Zwecke benutzen. Der Zeitpunkt könnte nicht unpassender sein, als Cyrus sich in das Mädchen, das er Mouse nannte, verliebte und ihr versprach, sie vor allem und jedem zu beschützen.

Eine Zeit lang waren Carrie und Nathan so glücklich, dass es schien, als würde nichts mehr ihr Glück zerstören können. Doch den Vampir plagten immer wieder grausame Albträume und als Carrie eines Nachts klirrende Geräusche aus Nathans Laden unter der Wohnung hörte, wusste sie, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Zuerst nahm sie an, er wäre von Einbrechern überrascht worden, doch dann hätte er sich gut selbst verteidigen können. Aber der Laden war völlig zerstört und Nathan nirgendwo zu sehen. Ein knurrendes Geräusch war zu hören und schon sprang Carrie etwas an und warf sie zu Boden. Es dauerte eine Weile, bis sie bemerkte, dass es Nathan war, dessen Körper komische Symbole trug, die eben mit Glas in seine Haut geritzt wurden. Und die Scherbe, die das angerichtet hatte, hielt er jetzt noch immer in der Hand und würde gleich damit auf Carrie einstechen, bis sie tot war.
Das einzige was Nathan aus seiner Besessenheit holen konnte, war Cyrus. Carrie hatte von einem vampirischen Orakel der Bewegung erfahren, dass sie ihn finden musste, doch wieso der angebliche Tote nun putzmunter war, konnte sie sich nicht erklären. Es war ihr auch egal, solange er ihr helfen konnte, ihren Schöpfer zu retten. Doch auch Max, Nathans langjähriger und guter Freund, musste etwas unternehmen, denn die Bewegung verfolgte gerade den Besessenen und wenn sie ihn aufgespürt hatten, würden sie ihn töten.

Carrie hatte gerade Cyrus gefunden, ihn betäubt, nachdem Mouse ins Badezimmer ging und nichts von Carries Anwesenheit mitbekam, und ihn dann in Ziggys altem Auto verstaut. Sie waren schon auf halbem Weg zurück, als Cyrus sein Bewusstsein wiedererlangte. Als ihm bewusst wurde, wo er sich gerade befand und Mouse nicht bei ihm war, überkam ihn ein Schaudern. Er musste zurück, um sie vor den Vampiren zu retten, wie er es ihr versprochen hatte. Mouse war so zerbrechlich und verängstigt gewesen, dass er wusste, sie würde schon tot sein, bis er Carrie davon überzeugt hatte, zurückzufahren und sie zu holen.

Cover
So offensichtlich ist kaum ein Cover von einem Vampirbuch, denn der Mund der voller Blut trieft und die spitzen Fangzähne, die komischerweise aber nicht die Schneidezähne sind, so wie es meistens behauptet wird, stellen eindeutig einen Vampir nach der Nahrungsaufnahme dar.

Fazit
Anfangs dachte ich mir, dass dieser Teil ziemlich in die Länge gezogen wurde. Die Parts, in denen Carrie auf der Suche nach Cyrus war und Max Nathan hinterherjagte, waren nicht so spannend wie die Geschichte im ersten Teil. Jetzt waren die Szenen mit dem wiederbelebten Vampir und seiner Mouse viel interessanter. Doch schnell hat sich diese Meinung geändert als es dann wirklich darauf ankam. Es fällt auch auf, dass dieser Roman von drei verschiedenen Blickwinkeln geschildert wird, während diese im ersten Roman nur aus Carries Sicht erzählt wurde. Hat man sich also mal eine Zeit eingelesen, kommt die Spannung ganz schnell zurück, sodass man das Buch wieder mal nicht aus der Hand legen kann.

Irie Rasta Sistren dankt MIRA Taschenbuch herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

1 Kommentar:

  1. Ich versuche ja, mich ein bisschen von dem ganzen Vampirrummel zurückzuhalten, aber die beiden Bücher der Reihe haben mich neugierig gemacht. Vor allem das hier.
    Einen Bösewicht wieder zum Leben zu erwecken ist ja nichts neues, aber das ist das erste mal, dass ich davon lese, dass der Bösewicht nicht mehr böse ist, sondern normal, und sich auch noch verliebt. Das allein ist es schon wert, dieses Buch anzufangen.

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