Dienstag, 23. März 2010

Meridian - Dunkle Umarmung

Ich sehe tote Menschen
Das ist einer der Sätze, der während der Filmgeschichte zu einem der Berühmtesten wurde. Er würde aber auch sehr gut auf dieses Buch zutreffen, das der erste Roman einer mehrteiligen Serie ist. Hier dreht sich nämlich alles um ein Mädchen im Teenageralter, das als Fenestra auf der Welt umherwandert und Lebewesen ins Jenseits befördert. Hört sich doch eigentlich sehr interessant an, oder...?

Sehr gute Idee schlecht umgesetzt
Meridian ist anders als alle anderen Mädchen, die sie kennt, denn sie wird täglich von Tieren aufgesucht die sich dann auf ihr Kopfkissen legen und letztendlich vor sich hin sterben. In der Schule beschimpfen die Mitschüler sie und ihre Familie macht auch einen großen Bogen um Meridian, bis auf ihren kleinen Bruder Sam, der, wie es scheint, als einziger keine Angst hat, dass sie ihm den Tod bringen würde.

Bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr hatte Meridian keine Ahnung, wieso sie so anders war, als eines Nachmittags ein Auto genau auf sie zugerast kam und sie beinahe überfahren hätte. Es war ihr Geburtstag und ihre Eltern hatten sie davor gewarnt und sie angefleht, sehr vorsichtig zu sein. Doch wieso, hatten sie ihr nicht erklärt. Nun war aber der Zeitpunkt gekommen, der ihr Leben von Grund auf verändert hatte. Um ihre Fähigkeiten richtig zu erlernen und besser verstehen zu können wer sie selbst wirklich war, wurde Meridian von ihren Eltern zu einer Großtante geschickt, nach der sie benannt wurde. Sie hatte die alte Frau erst einmal auf einem Foto zu Gesicht bekommen und nun sollte sie aber bei ihr leben.
Bei der Tante angekommen wurde sie nach und nach in das Geheimnis ihrer Existenz eingeweiht. Meridian war eine von nur noch wenigen Fenestrae, die die Fähigkeiten besaßen, den verstorbenen Menschen den Weg ins Jenseits zu erleichtern. Mit Hilfe eines vorgestellten Fensters, das sich öffnen und schließen ließ, sollte Meridian lernen, selbst nicht in die andere Welt überzugehen, auch wenn es dort noch so verlockend und schön aussah.
Tens war ein Junge in Meridians alter, der auch bei ihrer Tante wohnte. Er war einer der Wächter der Fenestrae und nun war das junge Mädchen sein Schützling. Anfangs schienen sich die beiden nicht sehr gut leiden zu können doch mit der Zeit wünschte sich Meridian immer häufiger, er würde sie beachten und vielleicht auch hübsch finden.
Die Zeit wurde knapp, denn die Tante hatte nicht mehr lange zu leben und Meridian fehlte immer noch die Kraft, sterbende Menschen durch ihr Fenster gehen zu lassen, ohne selbst zu sterben. Das Leben war schon schwer genug, doch die Einwohner des kleinen Dorfs in dem sie wohnten, begann immer mehr einen Groll gegen die Tante und nun auch Nichte zu hegen und die beiden als Hexen zu beschimpfen. Sie gaben ihnen die Schuld an dem Sterben ihrer geliebten Freunde und Verwandte und so dauerte es auch nicht mehr lang, als sich eine kleine Gruppe zusammenschloss, um das Haus der Tante zu verbrennen und alle darin zu töten.

Meridian und Tens hatten sich in eine Höhle retten können, doch nun war der Junge krank und dem Tod schon so nahe. Reverend Perimo war der Grund für ihre Flucht und nun stand er vor dem Eingang und versperrte Meridian den Weg um Hilfe zu holen. Er hatte Tens vor einigen Tagen vergiftet und wenn er starb, würde auch das Mädchen sterben.Die Situation war schrecklich und nun war Tens auch auf dem Weg durch Meridians Fenster, in die andere Welt.

Cover
Das Buch ist vorne und hinten mit Zeichnungen von Rosen, Dornen, Spinnennetzen und Totenköpfen verziert, das mit Glanzpapier überzogen ist. In der Mitte ist das Gesicht eines Mädchens auf schwarzem, düster aussehendem Hintergrund. Wirklich sehr schön gestaltet.

Fazit
Die ersten Seiten des Buchs waren wirklich faszinierend und toll und somit freute ich mich auf eine ganz neue Geschichte. Aber leider wurde ich enttäuscht, denn die sehr gute Idee verwandelte sich schnell in eine Geschichte, die man so schon mal wo gehört oder gelesen hat. Vielleicht können sich junge Teenager an dem Buch noch erfreuen, doch für Ältere ist dieser Roman alles andere als anspruchsvoll.

Irie Rasta Sistren dankt PAN herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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