Freitag, 28. Mai 2010

Blutsbande - Nacht Der Seelen

Das Finale
Lange habe ich sehnsüchtig auf diesen letzten Teil der Reihe gewartet und sobald sich das Buch in meinem Besitz befand, habe ich begonnen es zu lesen. Oder vielleicht ist verschlungen das bessere Wort, denn ich konnte es kaum aushalten zu erfahren wie die Geschichte nun ausgehen sollte. Wer schon den dritten Teil als grausam und blutrünstig bezeichnete, kann sich hier nochmal auf einiges gefasst machen. Die Geschichte ist nichts für schwache Gemüter aber neben blutigen Szenen gibt es auch einiges, das den Leser erfreuen dürfte.

Souleater
Ziggy war am Leben. Nathan konnte es kaum glauben. Nachdem sein Handy geläutet und er abgehoben hatte, drang ihm die Stimme seines Sohnes durch das kleine Gerät wie ein Messer durch sein Herz. Er war überglücklich, auch wenn die Tatsache, dass der Junge nun ein Vampir war, Nathan verzweifeln ließ. Ziggy wollte sich mit seinem Vater treffen und nicht einmal Carrie konnte ihn davon abhalten. Sie redete ihm ein, dass der Anruf eine Falle war und das regte Nathan nur noch mehr auf. Ihm war egal, ob Ziggy ihn hereinlegte. Eigentlich hatte er selbst auch Bedenken, denn der einzige Vampir, der seinen Sohn verwandeln konnte war der Souleater. Trotzdem musste Nathan den Jungen einfach wieder sehen, nachdem er so lange geglaubt hatte, er wäre tot.

Nathan hatte endlich wieder seinen Sohn zurück. Doch auch Max war aus Italien zurückgekommen um seinen vampirischen Freunden bei der einst gestarteten Mission zu helfen. Eigentlich war er nicht freiwillig hier, da ihn normalerweise nichts von Bella und seinem ungeborenen Baby trennen konnte. Doch der Vater seiner schwangeren Freundin hatte ihm zu verstehen gegeben, dass Max hier nicht erwünscht war. Nun war er zwar ein Lupin, halb Vampir und halb Werwolf, aber das Rudel konnte ihn immer noch nicht leiden. Genauso stand auch Bellas Vater zu ihm. Max war einfach kein Werwolf und sollte daher nicht in dem Rudel leben sondern seinen vampirischen Artgenossen helfen den Souleater zu töten. Falls er überleben sollte, dürfte er zu Bella zurückgehen. Max gefiel die ganze Sache nicht, denn es war unwahrscheinlich, dass er das Schlachtfeld lebend verlassen sollte. Trotzdem fühlte er sich auch seinen Freunden gegenüber verpflichtet die so eine schwere Last nicht alleine tragen sollten.
Kaum schien das Glück mal auf Carries Seite zu sein, schien auch schon alles wieder in sich zusammenzufallen. Nicht nur Ziggy war zurück, er hatte sich in Bill, einen ehemaligen Marine, verliebt der den Vampiren bei ihrem Plan half. Nachdem Ziggy Nathan in eine Falle gelockt hatte, konnten Carrie und Bill die beiden aus den Fittichen des Souleaters befreien. Doch wenig später schickte dieser seine Sklaven zu ihnen, um Nathan wieder zurückzuholen. Der Souleater plante mithilfe eines Rituals zu einem Gott zu werden, doch dazu brauchte er auch Carries Freund. Die Befreiungsaktion schien schwerer zu sein als geplant. Nathan lang mit dem Bauch auf einem Bett gefesselt und konnte sich kaum noch bewegen. Rote Striemen überzogen seinen ganzen Rücken und obwohl das sicherlich schmerzhaft war, wusste Carrie nicht wieso er nur dadurch so wehleidig war, denn er hatte schon viel schlimmeres hinter sich. Als sie Nathan anhob um ihn auf den Rücken zu drehen und gleich daraufhin mit ihm zu fliehen, bettelte er darum ihn einfach hier liegen zu lassen. Tränen bedeckten sein Gesicht und endlich verstand Carrie, wieso sich Nathan wünschte, tot zu sein. Sein ganzer Oberkörper wie auch die Oberschenkel waren gehäutet und darunter waren seine Muskel, Sehnen und Blut zu sehen, das auf das Bettlacken rann. Ein Mensch wäre an diesen Verletzungen schon längst gestorben, aber selbst der Vampir war drauf und dran sich von dieser Welt zu verabschieden. Für diese Wesen war es eigentlich kein Problem verletzt zu sein, da sich die Wunden sehr schnell wieder selbst heilten, doch bei so einem Ausmaß war es noch ein Wunder, dass Nathan nur Bewusstlos wurde. Carrie wusste, dass sie schnellstens etwas unternehmen musste, bevor der Mann den sie liebte sterben würde. Doch bis dahin hatte sie noch nicht mit Dahlia gerechnet, die in der Tür stand und schadenfroh lachte.

Cyrus war das zweite Mal von den Toten auferstanden. Genauso wie zuvor brauchte sein Vater, der Souleater, ihn um seinen Plan zu vollenden. Er hatte seinen Sohn wieder in einen Vampir verwandelt und ihm erneut das Herz aus der Brust geschnitten um ihn an sich zu binden. Doch Cyrus hatte mit seinem Vater abgeschlossen und musste Carrie helfen, damit sie diesen endlich töten konnte. Es war der einzige Weg ein normales Leben zu führen, das nicht von den bösen Gedanken seines Vaters beeinflusst wurde. Er hatte seinetwegen die beiden Frauen verloren, die er in seinem ganzen Leben je geliebt hatte und dafür sollte der Souleater nun bezahlen.

Cover
Ein Grabstein, auf dem der Name der Autorin und der Titel des Buchs zu lesen sind, ist auf dem Cover abgebildet. Darum ranken sich grüne Pflanzen und dunkelrotes Blut fließt von einer Stelle hinab. Sehr düster und absolut passend zu der Geschichte.

Fazit
Das Buch ist der reine Wahnsinn im positiven Sinne. Man fiebert von der ersten Sekunde an mit und auch hier ist es so, dass die liebgewonnenen Charaktere viel mehr Schmerz verarbeiten müssen, als Freude zu haben. Manchmal fragt man sich, wieso die Autorin Jennifer Armintrout ihre Figuren so Leiden lässt, aber genau das macht die Reihe so unwiderstehlich gut. Die Spannung lässt keine Sekunde locker und als ich die letzten zehn Seiten vor mir hatte, wusste ich, dass ein Happy End unwahrscheinlich war. Hier will ich aber nicht verraten, ob ich eines besseren belehrt wurde oder nicht. Auf jeden Fall ist auch der letzte Teil der Reihe ein reiner Hochgenuss.

Irie Rasta Sistren dankt MIRA Taschenbuch herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen