Black Dagger - Nachtjagd

Der Beginn einer spannenden Serie

Die gute Kritik um die Bücher veranlasste mich mal einen Blick in diesen Roman zu werfen, der eigentlich nur die erste Hälfte des ersten Teils ist. Viele Fans stimmt es missmutig, dass alle Black Dagger Bücher in der deutschen Fassung in zwei Teile aufgeteilt wurde, doch wo man hinschaut und bei wem man sich erkundigt, wird einem diese Vampir-Reihe empfohlen, denn der Roman, eine Mischung aus düsteren Charakteren und erotischen Szenen, hat schon eine Menge Frauen begeistert.

Die Bruderschaft
Beth lebte in einer viel zu kleinen Wohnung, wurde von ihrem Chef immer angemacht und arbeitete noch dazu bei einem kleinen Käseblatt als Reporterin. Ihr Leben war einseitig und sie sehnte sich nach dem Außergewöhnlichen, das ihr helfen sollte, aus ihrer kleinen Welt auszubrechen und neue Grenzen zu erkunden. Hätte Beth gewusst, dass das schon bald in Erfüllung gehen sollte, wäre sie mit ihren Wünschen vorsichtiger gewesen, denn ihr Leben änderte sich komplett als sie über eine Explosion berichten sollte, die ein Auto mitsamt dem Fahrer in die Luft gesprengt hatte. Nie hätte Beth gedacht, dass dieser Mann ihr Vater war.

Wrath war unter seinesgleichen ein hoch angesehener aber auch gefürchteter Vampir. Seine Vorfahren hatten sich nicht mit Menschen gepaart und daher galt seine Blutlinie als die Reinste. Deshalb wollte Darius, dass er sich um seine Tochter kümmerte, doch als er dem mächtigen Vampir seine Bitte unterbreitete, lehnte Wrath ab. Er schuldete Darius zwar eine Menge, und sie waren nicht nur beide in der Bruderschaft sondern auch gute Freunde, doch Wrath war ein Einzelgänger. Er konnte sich nicht um eine Frau kümmern, deren Wandlung in einen Vampir noch bevorstand. Noch dazu war sie zur Hälfte ein Mensch. Falls sie dabei umkommen sollte, war das nicht sein Problem. Als Wrath erfuhr, dass Darius getötet worden war, sammelte sich Wut und Hass in seinem Inneren. Sein Freund wurde von einer Autobombe hochgejagt, die ein feiger Lesser an das teure Auto befestigt haben musste, als die beiden sich noch im Club unterhalten haben. Obwohl er Darius damals eine Abfuhr erteilt hatte, konnte er seinen letzten Wunsch jetzt nicht einfach so vergessen. Wrath war entschlossen, die Tochter aufzusuchen und ihr bei der Wandlung zu helfen, damit sie diese überlebte. Danach konnte sie sich einen anderen Vampir suchen, mit dem sie ihr Leben teilen wollte.
Beth verlor fast die Nerven. Die Nacht zuvor wäre sie beinahe vergewaltigt geworden und nun stand ein gefährlich aussehender Mann vor ihr in der kleinen Wohnung. Eben noch hatte sie die Terrassentür verriegelt, doch als diese ohne Wiederstand aufglitt, wusste sie, dass hier etwas nicht stimmen konnte. Der Mann war von Kopf bis Fuß in schwarzes Leder gekleidet, seine Haare waren genauso dunkel wie das Material um seinen Körper und eine schwarze Sonnenbrille verdeckte seine Augen, die Beth eiskalt musterten. Verzweifelt versuchte sie vor dem Mann zurückzuweichen, doch ihr Körper war wie versteinert. Als sie am nächsten Morgen in ihrem Bett aufwachte, wusste sie, dass dieses Ereignis nur ein Traum war.

Wrath hatte die Erinnerungen der Frau gelöscht und sie vorsichtig in ihr Bett gehoben. Ihr Herz hätte beinahe zu schlagen aufgehört, hätte er sie weiter angestarrt. Dabei wollte Wrath ihr nur erklären, warum er hier war. Endlich hatte er Darius‘ Tochter gefunden, doch seine Aufgabe stellte sich als komplizierter heraus als er es am Anfang gedacht hatte. Nicht nur, dass er einen neuen Versuch starten musste um ihr seine Anwesenheit zu erklären ohne dass sie völlig in Panik geriet, sie sah noch dazu verdammt gut aus. Die Eifersucht, die in ihm aufstieg als er daran dachte wie Darius‘ Tochter mit einem Bullen noch vor seinem Eintreffen geredet hatte, war beunruhigend und zugleich überwältigend. Sie hatte dem Mann erzählt, wie sie beinahe auf offener Straße vergewaltigt wurde. Wrath würde diesem Mann schon noch beibringen, sich sowas nie wieder zu erlauben. Und schon gar nicht mit Darius‘ Tochter.

Cover
Auf schwarzem Hintergrund ist ein Männergesicht, das von Flammen umzüngelt wird, abgebildet. Die Schrift darunter wurde aus dem Karton so herausgestanzt, dass es sich leicht von dem Rest abhebt und fast die ganze Vorderseite ist mit einem Glanzpapier überzogen.

Fazit
Dieser Roman ist sehr schnell durchgelesen. Nicht nur, weil er nicht besonders dick ist, sondern auch weil die Spannung kaum ablässt. Die Geschichte um Wrath und Beth, und wie sich ihre Wege durch ein Schicksal kreuzen, gefällt mir sehr gut. Man fühlt mit den Charakteren mit, wenn man sich auch manchmal nicht so gut in ihre Handlungen oder Taten versetzen kann. Aber genau das macht die Situationen im Buch komplizierter und lässt dadurch die Spannung steigen.

Irie Rasta Sistren dankt Heyne herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.