Eine wundervolle Geschichte
Lange hatte ich keine Zeit dieses Buch zu lesen, doch als ich endlich damit begann, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Die Autorin Kristen Heitzmann versetzt den Leser mit diesem Roman in die zerbrochene Welt von Jill und Morgan und beschreibt den Weg von einer kleinen, unschuldigen Seele die aus der Liebe zweier Teenager entstanden ist. Das Buch regt nicht nur zum Denken an, hier dürfen auch ungeniert Tränen vergossen werden.
Gottes Wille?
Sie waren jung und Jill selbst noch minderjährig als das kleine Wunder, das sie und Morgan gezeugt hatten, das Licht der Welt erblickte. Als sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte, ließ er keinen Zweifel daran, dass er alles tun würde um ihnen dreien ein gutes Leben zu bereiten. Doch Jills Eltern wollten, dass das Baby abgetrieben wurde. Nur unter zwei Voraussetzungen gelang es dem Teenager damals die strengen Eltern umzustimmen: Sie musste ihr Baby zur Adoption freigeben und durfte Morgan nie wieder sehen.
Als Morgan den Brief zum Klassentreffen bekam, spielte er ernsthaft mit dem Gedanken hinzugehen. Er wusste, dass die Schule nur an seinem Geld interessiert war; in den vielen Jahren hatte er sich zu einem erfolgreichen Geschäftsmann hochgearbeitet. Doch der Gedanke an Jill ließ ihn nicht los. Würde sie auch dort sein? Aber was sollte er von ihr erwarten, wenn er sie traf? Immerhin hatte sie vor fünfzehn Jahren ihr gemeinsames Kind abgetrieben, obwohl Morgan ihr versichert hatte, dass er hinter ihr stand. Er konnte sich noch allzu gut daran erinnern wie Jills Eltern seinem Vater und ihm selbst Beschimpfungen an den Kopf geworfen haben. Sie hatten die Schuld bei Morgan gesucht und sein Vater war unter diesen Anschuldigungen zusammengebrochen. Nun hasste er die Frau, die er einmal geliebt hatte und die ein so wertvolles Geschenk einfach zerstört hatte.
Jill hatte beschlossen doch zu dem Klassentreffen zu gehen. Shelly, ihre Nachbarin und beste Freundin, hatte sie dazu gedrängt und insgeheim konnte Jill es auch kaum erwarten Morgan wieder zu sehen. Sie hatte ihn gleich bemerkt. Er sah immer noch umwerfend gut aus, sein drahtiger Körper strahlte so viel Selbstbewusstsein aus und es schien als ob er immer noch der Typ war, der jederzeit einen guten Witz auf den Lippen hatte. Er saß an einem Tisch, ein Glas lässig in der Hand, als Jill sich ihm mit einem schüchternen Lächeln näherte. Höflich wie immer zog er ihr den Stuhl zurecht, sah sie jedoch eiskalt mit seinen blauen Augen an. Jill hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Stimme die vor Hass triefte, als er ihr unverhohlen ein zweideutiges Kompliment über ihre Figur machte. Sie war immer noch schlank, und er ging anscheinend davon aus, dass das daran lag, weil sie ihr gemeinsames Kind nicht entbunden hatte. Nichts hätte sie lieber getan als ihm zu erklären, dass ihr kleines Mädchen noch lebte, doch seine bissigen Bemerkungen schnürten ihr die Kehle zu und trieben ihr Tränen in die Augen. Sie konnte seine Gegenwart nicht länger ertragen, weshalb sie aufsprang und zu ihrem Auto rannte.
Morgan sah ein, dass sein Verhalten gegenüber Jill nicht in Ordnung war. Sie war an dem Abend so hübsch gewesen und längst vergessene Gefühlen waren in ihm aufgestiegen. Konnte es sein, dass er sie immer noch liebte, obwohl sie damals sein Leben zerstört hatte? Seine abweisende Haltung hatte er nur zum Schutz aufgebaut, doch am liebsten hätte er sie einfach nur in die Arme genommen und geküsst. Es waren einige Wochen vergangen und nun schien die Zeit ein weiteres Mal still zu stehen. Jill stand vor der Haustür. Wiederwillig ließ er sie hereinkommen und machte sich darauf gefasst was sie zu sagen hatte. Nie hätte er sich träumen lassen, dass sie ihm von ihrer gemeinsamen Tochter erzählte. Kelsey war am Leben und wuchs bei Adoptiveltern auf, doch nun hatte sie Leukämie. Jills eigenes Knochenmark passte nicht, weshalb sie ihn darum bat sein eigenes seinem Mädchen zu spenden.
Morgan hätte alles für Kelsey getan und Jill war ihm so dankbar dafür. Es war ein komisches Gefühl wieder Zeit mit ihm zu verbringen, denn die alten Wunden taten immer noch weh. Sie spürte, dass er immer noch sehr aufgewühlt war von den Lügen die ihre Eltern verbreitet hatten. Doch auch die Zuneigung war zum Greifen nahe. Genauso wie er immer noch die tiefen Gefühle in ihr weckten, die sie noch nie bei einem anderen Mann gefühlt hatte. Doch hier ging es nicht um die beiden sondern um ihre Tochter die im Sterben lag, würde Kelseys Körper Morgans Knochenmark abweisen. Und wie es schien war eine Heilung so gut wie unmöglich.
Cover
Wer das Buch gelesen hat, wird in das Bild viel mehr hineininterpretieren, als es auf den ersten Blick scheint. Es sieht nach einer unbefangenen Zweisamkeit aus, doch die Ruhe täuscht.
Fazit
Ich konnte gar nicht genug von Jill, Morgan und Kelsey bekommen, die so viel Schlechtes erlebt haben aber doch immer noch für das Gute im Leben kämpften. Die Geschichte ist wunderschön und durchaus auch sehr traurig aber genau diese Kombination macht den Roman so unvergesslich. Was mich etwas gestört hat, war, dass fast jede Person im Buch den Glauben an Gott hatte. Natürlich ist das nichts ungewöhnliches, doch die vielen Gebete von fast jeder Person in der Umgebung waren etwas zu viel. Ein gewisses Maß hätte gereicht und die Botschaft der Geschichte wäre auch so sehr gut rübergekommen. Aber das ist das einzige was ich zu bemängeln habe und das soll nicht der Grund sein, diesen fantastischen Roman nicht zu lesen.
Irie Rasta Sistren dankt Franke herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
Lange hatte ich keine Zeit dieses Buch zu lesen, doch als ich endlich damit begann, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Die Autorin Kristen Heitzmann versetzt den Leser mit diesem Roman in die zerbrochene Welt von Jill und Morgan und beschreibt den Weg von einer kleinen, unschuldigen Seele die aus der Liebe zweier Teenager entstanden ist. Das Buch regt nicht nur zum Denken an, hier dürfen auch ungeniert Tränen vergossen werden.
Gottes Wille?
Sie waren jung und Jill selbst noch minderjährig als das kleine Wunder, das sie und Morgan gezeugt hatten, das Licht der Welt erblickte. Als sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte, ließ er keinen Zweifel daran, dass er alles tun würde um ihnen dreien ein gutes Leben zu bereiten. Doch Jills Eltern wollten, dass das Baby abgetrieben wurde. Nur unter zwei Voraussetzungen gelang es dem Teenager damals die strengen Eltern umzustimmen: Sie musste ihr Baby zur Adoption freigeben und durfte Morgan nie wieder sehen.
Als Morgan den Brief zum Klassentreffen bekam, spielte er ernsthaft mit dem Gedanken hinzugehen. Er wusste, dass die Schule nur an seinem Geld interessiert war; in den vielen Jahren hatte er sich zu einem erfolgreichen Geschäftsmann hochgearbeitet. Doch der Gedanke an Jill ließ ihn nicht los. Würde sie auch dort sein? Aber was sollte er von ihr erwarten, wenn er sie traf? Immerhin hatte sie vor fünfzehn Jahren ihr gemeinsames Kind abgetrieben, obwohl Morgan ihr versichert hatte, dass er hinter ihr stand. Er konnte sich noch allzu gut daran erinnern wie Jills Eltern seinem Vater und ihm selbst Beschimpfungen an den Kopf geworfen haben. Sie hatten die Schuld bei Morgan gesucht und sein Vater war unter diesen Anschuldigungen zusammengebrochen. Nun hasste er die Frau, die er einmal geliebt hatte und die ein so wertvolles Geschenk einfach zerstört hatte.
Jill hatte beschlossen doch zu dem Klassentreffen zu gehen. Shelly, ihre Nachbarin und beste Freundin, hatte sie dazu gedrängt und insgeheim konnte Jill es auch kaum erwarten Morgan wieder zu sehen. Sie hatte ihn gleich bemerkt. Er sah immer noch umwerfend gut aus, sein drahtiger Körper strahlte so viel Selbstbewusstsein aus und es schien als ob er immer noch der Typ war, der jederzeit einen guten Witz auf den Lippen hatte. Er saß an einem Tisch, ein Glas lässig in der Hand, als Jill sich ihm mit einem schüchternen Lächeln näherte. Höflich wie immer zog er ihr den Stuhl zurecht, sah sie jedoch eiskalt mit seinen blauen Augen an. Jill hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Stimme die vor Hass triefte, als er ihr unverhohlen ein zweideutiges Kompliment über ihre Figur machte. Sie war immer noch schlank, und er ging anscheinend davon aus, dass das daran lag, weil sie ihr gemeinsames Kind nicht entbunden hatte. Nichts hätte sie lieber getan als ihm zu erklären, dass ihr kleines Mädchen noch lebte, doch seine bissigen Bemerkungen schnürten ihr die Kehle zu und trieben ihr Tränen in die Augen. Sie konnte seine Gegenwart nicht länger ertragen, weshalb sie aufsprang und zu ihrem Auto rannte.
Morgan sah ein, dass sein Verhalten gegenüber Jill nicht in Ordnung war. Sie war an dem Abend so hübsch gewesen und längst vergessene Gefühlen waren in ihm aufgestiegen. Konnte es sein, dass er sie immer noch liebte, obwohl sie damals sein Leben zerstört hatte? Seine abweisende Haltung hatte er nur zum Schutz aufgebaut, doch am liebsten hätte er sie einfach nur in die Arme genommen und geküsst. Es waren einige Wochen vergangen und nun schien die Zeit ein weiteres Mal still zu stehen. Jill stand vor der Haustür. Wiederwillig ließ er sie hereinkommen und machte sich darauf gefasst was sie zu sagen hatte. Nie hätte er sich träumen lassen, dass sie ihm von ihrer gemeinsamen Tochter erzählte. Kelsey war am Leben und wuchs bei Adoptiveltern auf, doch nun hatte sie Leukämie. Jills eigenes Knochenmark passte nicht, weshalb sie ihn darum bat sein eigenes seinem Mädchen zu spenden.
Morgan hätte alles für Kelsey getan und Jill war ihm so dankbar dafür. Es war ein komisches Gefühl wieder Zeit mit ihm zu verbringen, denn die alten Wunden taten immer noch weh. Sie spürte, dass er immer noch sehr aufgewühlt war von den Lügen die ihre Eltern verbreitet hatten. Doch auch die Zuneigung war zum Greifen nahe. Genauso wie er immer noch die tiefen Gefühle in ihr weckten, die sie noch nie bei einem anderen Mann gefühlt hatte. Doch hier ging es nicht um die beiden sondern um ihre Tochter die im Sterben lag, würde Kelseys Körper Morgans Knochenmark abweisen. Und wie es schien war eine Heilung so gut wie unmöglich.
Cover
Wer das Buch gelesen hat, wird in das Bild viel mehr hineininterpretieren, als es auf den ersten Blick scheint. Es sieht nach einer unbefangenen Zweisamkeit aus, doch die Ruhe täuscht.
Fazit
Ich konnte gar nicht genug von Jill, Morgan und Kelsey bekommen, die so viel Schlechtes erlebt haben aber doch immer noch für das Gute im Leben kämpften. Die Geschichte ist wunderschön und durchaus auch sehr traurig aber genau diese Kombination macht den Roman so unvergesslich. Was mich etwas gestört hat, war, dass fast jede Person im Buch den Glauben an Gott hatte. Natürlich ist das nichts ungewöhnliches, doch die vielen Gebete von fast jeder Person in der Umgebung waren etwas zu viel. Ein gewisses Maß hätte gereicht und die Botschaft der Geschichte wäre auch so sehr gut rübergekommen. Aber das ist das einzige was ich zu bemängeln habe und das soll nicht der Grund sein, diesen fantastischen Roman nicht zu lesen.
Irie Rasta Sistren dankt Franke herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
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