Montag, 26. Juli 2010

Numbers - Den Tod Im Blick

Was würdest du tun?
Du bist ein ganz gewöhnliches Mädchen mit alltäglichen Höhen und Tiefen. Jedenfalls denken das die Leute, die dich ansehen und sich in den kurzen sieben Sekunden ihren ersten, entscheidenden Eindruck über dich gemacht haben. Was sie aber nicht wissen, ist, dass du ihr Todesdatum weißt. Die Autorin Rachel Ward hat es geschafft mit diesem ungewöhnlichen Mädchen eine faszinierende Geschichte zu erfinden, die einen mehr als nur mitreißt.

Jam und Spinne
Sie war gerade erst mal sieben Jahre alt als sie ihre Mutter reglos und vollgedröhnt fand. Die Überdosis hatte dem kleinen Mädchen den einzigen Menschen genommen, den es je gehabt hatte und nun war Jam fünfzehn. Ein Teenager der von einer Pflegefamilie in die nächste gereicht wurde, Probleme in der Schule hatte und sich unverstanden fühlte. Bisher hatte sie nie jemanden gefunden, den sie sich anvertrauen konnte, nicht einmal ihrer Pflegemutter Karen, die alles tat um Jam zu helfen. Bis zu dem Tag unter der Brücke, als sie Spinne begegnete.

Terry war nur unter dem Namen Spinne bekannt. Er war groß, dunkelhäutig und immer am herum zappeln. Jam wollte sich nicht mit ihm einlassen, doch seine offene und nette Art ließ das Eis zwischen ihnen schnell schmelzen. Immer öfters trafen sich die beiden Jugendlichen bis Spinne Jam eines Tages auf der Straße begegnete. Das Mädchen war gerade dabei einen Obdachlosen zu beobachten, der sich seine Mahlzeit aus einer Mülltonne fischte. Der Alte sah verschreckt aus und als er Jam bemerkte, bekam er es mit der Angst zu tun. Jam hatte sein Todesdatum in seinen Augen gesehen und dieses war identisch mit dem heutigen Datum. Aus reiner Neugierde wie der Mann umkommen könnte, lief sie ihm hinterher und auch Spinne war dich neben ihr. Alles lief nur noch in Zeitlupe ab als der Obdachlose auf die befahrene Straße rannte und ihn ein Auto mit voller Wucht erfasste, sodass er auf den Boden geschleudert wurde. Wie erstarrt blieben Jam und Spinne stehen und starrten auf die breiige Masse, die einmal ein menschliches Wesen war, bis Spinne sie am Arm nahm und sie zu sich nach Hause dirigierte. Er wohnte mit seiner Großmutter zusammen und als sie Jam sah, wusste die Frau um ihr Geheimnis Bescheid.
Die beiden Teenager mussten so schnell wie möglich aus London fliehen. Jam hatte Spinne von den Zahlen erzählt, die sie in den Augen der Menschen sah und das wurde ihnen jetzt zum Verhängnis. Jam sah eines Tages das heutige Datum in den Augen einer ganzen Menschenmasse und wusste sofort, dass etwas Schreckliches passieren würde. Sie hatte Spinne von dem Platz gezerrt, während einige Passanten die Situation beobachtet hatten, bevor die entscheidende Bombe explodierte. Nun suchte die Polizei nach den beiden.

Jam und Spinne haben sich nur ein paar Sachen zusammengesucht und waren aufgebrochen. Sie wateten durch eiskalte Flüsse, ernährten sich von Chips und Cola und schliefen auf eingefrorenen Waldböden. Es konnte kaum schlimmer sein, doch je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto näher kamen sie sich. Jam hatte versucht dem zu wiederstehen, denn Spinnes Todestag war nur noch wenige Tage entfernt, doch nachdem sie miteinander geschlafen hatten war alles anders. Jam musste irgendwie versuchen die Zahlen in Spinnes Augen zu verändern. Er war noch so jung, er durfte noch nicht sterben. Doch die Nummern haben sich noch nie geirrt und auch diesmal sollte es keine Ausnahme geben.

Cover
Das Wort Numbers nimmt fast die ganze Seite in Anspruch und in diesem Begriff, passend zur Geschichte, tummeln sich ein Haufen Zahlen. Das Bild gefällt mir ziemlich gut weil es einerseits Schlicht ist, andererseits genau auf den Punkt trifft.

Fazit
Obwohl das Buch nicht langatmig oder schwer zu verstehen ist, musste ich mich anfangs ziemlich ranhalten um es nicht einfach aus der Hand zu legen. Mir hat irgendwas gefehlt aber je mehr Seiten ich umgeblättert habe, desto besser wurde es. Der Schluss hat mich ganz besonders fasziniert, weil er so plötzlich kam und etwas geschah, mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Obwohl die Geschichte ziemlich endgültig scheint, gibt es auch einen zweiten Teil auf den ich mich schon unglaublich freue.

Irie Rasta Sistren dankt Chicken House herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

1 Kommentar:

  1. Anonym13:10

    ich habe alle 3 bände gelesen:) mir gefällt der 3 band am besten..ich würde diese bücher sehr gerne weiterempfehlen ^^ lg lizzy

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