Das Böse lebt unter uns
Der Hype um die Engel wird in der heutigen Literatur immer größer und die menschenähnlichen Wesen immer begehrter. Auch in diesem Buch dreht sich die Geschichte um diese faszinierenden Geschöpfe, die aber nicht nur Gutes im Sinne haben. Die Autorin bewegt sich mit diesem Buch zwar nicht auf neuem Boden, jedoch schafft sie es mit ihrer Story den Leser in eine Welt voller spannender und unergründlicher Geheimnisse zu führen.
Nephilim
Sophie fühlte sich nie richtig hübsch oder auffallend, doch ihre wunderbaren Musikkünste vermochten es, beim begehrtesten Mann Aufsehen zu erregen. Verstummten die Klaviertöne aber, war die Studentin wieder das unscheinbare, schüchterne Mädchen das von ihren Studienkollegen nur die Japanerin genannt wurde. Anfangs fühlte sich Sophie geehrt, denn sie dachte es war eine Anspielung auf ihre Begabung wunderschöne Töne erklingen zu lassen. Doch später stellte sich heraus, dass dieser Spitzname nur an ihr haftete, da die anderen Studenten sie für einen Streber hielten.
Noch nie hatte Sophie jemanden mit so vielen Emotionen Cello spielen hören wie Nathanael Grigori. Als sie in den Raum trat in dem er gerade probte, und sich zu den anderen Hörern gesellte, schlug ihr die Bedeutung der Klänge dieses Instruments förmlich ins Gesicht. Sophies Augen hafteten an seinem konzentrierten Gesicht, doch, als hätte er ihren Blick gespürt, suchten seine strahlend blauen Augen plötzlichen den Raum ab. Als Nathan ihre Gestalt vernahm stoppten seine Bewegungen und die Töne verklangen. Wenige leise Worte hatte er gesprochen als er auch schon sein Cello einpackte und sich an Sophie durch die Tür drängelte.
Die Musikstudentin fühlte sich verunsichert und besonders die wunderschönen Töne, die Nathan gespielt hatte, ließ sie noch mehr an sich zweifeln. Sophie liebte es Klavier zu spielen, jedoch fand sie nie großen Gefallen an den Klängen, die sie dem großen Instrument entlocken konnte. Und auch war sie vor jedem Auftritt immer ein nervöses Bündel gewesen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass ausgerechnet der großartige Cellist Nathanael Grigori sie darum bat mit ihm zu spielen. Erst versuchte Sophie beharrlich aufs Neue ein Gespräch aufzubauen, doch seine Antworten blieben kühl und einsilbig. Immer öfter verbrachten sie die Tage zusammen im Proberaum und ließen bloß ihre Instrumente für sich sprechen, doch je länger sie die Zeit miteinander teilten, desto mehr erfuhr Sophie auch über Nathan. Fast so langsam wie Gletscher in der kaum warmen Sonne der Antarktis zu schmelzen begann, öffnete sich auch Nathan und fing an die erst wortkargen Unterhaltungen aufrecht zu erhalten. Sophie hatte sich schnell in den Mann verliebt und als er sie das erste Mal küsste, schien es als würde sie fliegen. Doch umso schmerzhafter war der Verlust, als Nathan eines Tages nicht mehr zum Proben auftauchte und auch sonst nirgendwo aufzufinden war. Sophie kannte ihn kaum, trotzdem war sie völlig am Ende. Er hatte kein Wort gesagt, ihr nicht einmal für den Tag abgesagt. Nathan war nach einigen Tagen wieder aufgetaucht, doch es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass er spurlos verschwinden würde. Sophie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen und als ihr Geliebter wieder einmal vom Erdboden verschwunden schien, suchte sie ihn in seiner Wohnung auf. Ihre Erleichterung konnte nicht größer sein als er ihr die Tür zu seiner Wohnung öffnete während er nur eine Hose um die Hüften trug. Nathan hatte immer dünn und drahtig gewirkt, doch als Sophie nun seine Muskeln sah die sie unter seinem Shirt nie bewusst wahrgenommen hatte, konnte das Mädchen nicht anders. Sie küssten sich leidenschaftlich und die Hitze, die ihre beiden Körper umgaben war kaum auszuhalten. Die Nacht empfand Sophie als wunderschön, denn nicht nur Nathans nackten Körper zu spüren ließ sie erschaudern. Vor allem waren es seine Worte, als er ihr seine Liebe gestand.
Es war die einzige Nacht, die Nathan und Sophie miteinander verbrachten, als die Studentin erfreut herausfand, dass sie schwanger war. Es schien ihr komisch glücklich zu sein, denn eine Schwangerschaft bedeutete erstmals das Ende als Pianistin. Sie konnte unmöglich ihr Studium fertig machen und gleichzeitig Mutter sein. Trotz dieser Gedanken konnte sie nichts missmutig stimmen. Sophie dachte gar nicht daran, dass es Nathan anders ergehen könnte als sie ihm diese Nachricht verkündete. Doch er starrte sie nur an, ohne eine Gefühlsregung in seinen Zügen, und brachte sie nach Hause. Danach verschwand er wieder und Sophie erhielt nur einen Brief mit der einstigen Gefühlskälte, die er ihr am Anfang entgegengebracht hatte. Doch kein Wort verlor er darin über ihre Schwangerschaft. Er meinte nur, dass es ein Fehler war. Damals wusste Sophie noch nicht, dass Nathan ein Nephil ist, ein gefallener Engel dessen Anwesenheit alleine schon die einstige Pianistin in große Gefahr gebracht hat.
Cover
Den Umschlang ziert ein Flügel und eine einsame Landschaft - alles in Blautönen gehalten. In dem Buch erfährt man, wieso es genau diese Farbe ist, die am Cover dominiert.
Fazit
Die Geschichte ist so faszinierend geschrieben. Sophie scheint mit ihrer schüchternen Art so schwach zu sein, dass man es Nathan extrem übel nimmt, dass er sie einfach verlassen hat. Natürlich erfährt man später, dass es einen guten Grund dafür gab. Trotzdem fühlt man sehr mit Sophie mit und versteht ihr Handeln. Wenn ich aber eines nicht leiden kann, sind es Kinder die besserwisserisch und arrogant rüberkommen und leider ist das in diesem Buch der Fall. Auch dafür gibt es einen Grund, jedoch hat das meine Leselust öfters mal gedämpft. Abgesehen davon ist die Geschichte voller Herzschmerz, Intrigen und Geheimnisse, die es Wert sind gelüftet zu werden.
Irie Rasta Sistren dankt Krüger herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
Der Hype um die Engel wird in der heutigen Literatur immer größer und die menschenähnlichen Wesen immer begehrter. Auch in diesem Buch dreht sich die Geschichte um diese faszinierenden Geschöpfe, die aber nicht nur Gutes im Sinne haben. Die Autorin bewegt sich mit diesem Buch zwar nicht auf neuem Boden, jedoch schafft sie es mit ihrer Story den Leser in eine Welt voller spannender und unergründlicher Geheimnisse zu führen.
Nephilim
Sophie fühlte sich nie richtig hübsch oder auffallend, doch ihre wunderbaren Musikkünste vermochten es, beim begehrtesten Mann Aufsehen zu erregen. Verstummten die Klaviertöne aber, war die Studentin wieder das unscheinbare, schüchterne Mädchen das von ihren Studienkollegen nur die Japanerin genannt wurde. Anfangs fühlte sich Sophie geehrt, denn sie dachte es war eine Anspielung auf ihre Begabung wunderschöne Töne erklingen zu lassen. Doch später stellte sich heraus, dass dieser Spitzname nur an ihr haftete, da die anderen Studenten sie für einen Streber hielten.
Noch nie hatte Sophie jemanden mit so vielen Emotionen Cello spielen hören wie Nathanael Grigori. Als sie in den Raum trat in dem er gerade probte, und sich zu den anderen Hörern gesellte, schlug ihr die Bedeutung der Klänge dieses Instruments förmlich ins Gesicht. Sophies Augen hafteten an seinem konzentrierten Gesicht, doch, als hätte er ihren Blick gespürt, suchten seine strahlend blauen Augen plötzlichen den Raum ab. Als Nathan ihre Gestalt vernahm stoppten seine Bewegungen und die Töne verklangen. Wenige leise Worte hatte er gesprochen als er auch schon sein Cello einpackte und sich an Sophie durch die Tür drängelte.
Die Musikstudentin fühlte sich verunsichert und besonders die wunderschönen Töne, die Nathan gespielt hatte, ließ sie noch mehr an sich zweifeln. Sophie liebte es Klavier zu spielen, jedoch fand sie nie großen Gefallen an den Klängen, die sie dem großen Instrument entlocken konnte. Und auch war sie vor jedem Auftritt immer ein nervöses Bündel gewesen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass ausgerechnet der großartige Cellist Nathanael Grigori sie darum bat mit ihm zu spielen. Erst versuchte Sophie beharrlich aufs Neue ein Gespräch aufzubauen, doch seine Antworten blieben kühl und einsilbig. Immer öfter verbrachten sie die Tage zusammen im Proberaum und ließen bloß ihre Instrumente für sich sprechen, doch je länger sie die Zeit miteinander teilten, desto mehr erfuhr Sophie auch über Nathan. Fast so langsam wie Gletscher in der kaum warmen Sonne der Antarktis zu schmelzen begann, öffnete sich auch Nathan und fing an die erst wortkargen Unterhaltungen aufrecht zu erhalten. Sophie hatte sich schnell in den Mann verliebt und als er sie das erste Mal küsste, schien es als würde sie fliegen. Doch umso schmerzhafter war der Verlust, als Nathan eines Tages nicht mehr zum Proben auftauchte und auch sonst nirgendwo aufzufinden war. Sophie kannte ihn kaum, trotzdem war sie völlig am Ende. Er hatte kein Wort gesagt, ihr nicht einmal für den Tag abgesagt. Nathan war nach einigen Tagen wieder aufgetaucht, doch es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass er spurlos verschwinden würde. Sophie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen und als ihr Geliebter wieder einmal vom Erdboden verschwunden schien, suchte sie ihn in seiner Wohnung auf. Ihre Erleichterung konnte nicht größer sein als er ihr die Tür zu seiner Wohnung öffnete während er nur eine Hose um die Hüften trug. Nathan hatte immer dünn und drahtig gewirkt, doch als Sophie nun seine Muskeln sah die sie unter seinem Shirt nie bewusst wahrgenommen hatte, konnte das Mädchen nicht anders. Sie küssten sich leidenschaftlich und die Hitze, die ihre beiden Körper umgaben war kaum auszuhalten. Die Nacht empfand Sophie als wunderschön, denn nicht nur Nathans nackten Körper zu spüren ließ sie erschaudern. Vor allem waren es seine Worte, als er ihr seine Liebe gestand.
Es war die einzige Nacht, die Nathan und Sophie miteinander verbrachten, als die Studentin erfreut herausfand, dass sie schwanger war. Es schien ihr komisch glücklich zu sein, denn eine Schwangerschaft bedeutete erstmals das Ende als Pianistin. Sie konnte unmöglich ihr Studium fertig machen und gleichzeitig Mutter sein. Trotz dieser Gedanken konnte sie nichts missmutig stimmen. Sophie dachte gar nicht daran, dass es Nathan anders ergehen könnte als sie ihm diese Nachricht verkündete. Doch er starrte sie nur an, ohne eine Gefühlsregung in seinen Zügen, und brachte sie nach Hause. Danach verschwand er wieder und Sophie erhielt nur einen Brief mit der einstigen Gefühlskälte, die er ihr am Anfang entgegengebracht hatte. Doch kein Wort verlor er darin über ihre Schwangerschaft. Er meinte nur, dass es ein Fehler war. Damals wusste Sophie noch nicht, dass Nathan ein Nephil ist, ein gefallener Engel dessen Anwesenheit alleine schon die einstige Pianistin in große Gefahr gebracht hat.
Cover
Den Umschlang ziert ein Flügel und eine einsame Landschaft - alles in Blautönen gehalten. In dem Buch erfährt man, wieso es genau diese Farbe ist, die am Cover dominiert.
Fazit
Die Geschichte ist so faszinierend geschrieben. Sophie scheint mit ihrer schüchternen Art so schwach zu sein, dass man es Nathan extrem übel nimmt, dass er sie einfach verlassen hat. Natürlich erfährt man später, dass es einen guten Grund dafür gab. Trotzdem fühlt man sehr mit Sophie mit und versteht ihr Handeln. Wenn ich aber eines nicht leiden kann, sind es Kinder die besserwisserisch und arrogant rüberkommen und leider ist das in diesem Buch der Fall. Auch dafür gibt es einen Grund, jedoch hat das meine Leselust öfters mal gedämpft. Abgesehen davon ist die Geschichte voller Herzschmerz, Intrigen und Geheimnisse, die es Wert sind gelüftet zu werden.
Irie Rasta Sistren dankt Krüger herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
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