Die stolzen Stämme Afrikas
Auf diesem unglaublichen Kontinent gibt es immer noch vereinzelt Stämme die ihren Traditionen und Bräuchen treu geblieben sind und besonders die Massai und Samburu in Kenia sind für ihre hohen Sprünge, die rituellen Tänze und Gesänge sowie ihr Aussehen, das hauptsächlich mit roten Farben betont wird, bekannt. Auch die Autorin Christina Hachfeld-Tapukai lies sich von einem dieser Samburu Moran bezaubern und erzählt hier ihre ganz persönliche Geschichte voller Höhen und Tiefen.
Ein wunderbares aber auch schweres Leben bei den Samburu
Als die deutsche Journalistin Christina ihren damaligen Samburu-Freund Lekaitik verließ, weil er neben ihr auch eine weitere Frau heiraten wollte, bemerkte sie erst, dass Lpetati in sie verliebt war. Der große und gutaussehende Samburu Moran wusste von Anfang an, dass Christina seine große Liebe war, jedoch hatte er Lekaitik respektiert und daher erst etwas gesagt, als die beiden kein Paar mehr waren. Lpetati wollte Christina heiraten und, unüblich bei den Samburu, sie als einzige Frau haben. Gerührt von der Ehrlichkeit dieses stolzen Mannes entdeckte auch die Journalistin bald große Gefühle und so stand einer Hochzeit bald nichts mehr im Weg.
Lpetatis Familie hatte Christina herzlich aufgenommen und sie waren auch mit einer Ehe zwischen zwei so verschiedener Menschen einverstanden. Auch war es von Vorteil der Deutschen, dass sie Kisuaheli sprach, denn so konnte sie sich auch mit anderen der Samburu unterhalten die kein Englisch konnten. Obwohl es anfangs sehr schwer war die Bräuche und Anschauungen dieses Volks zu verstehen und zu akzeptieren, so integrierte sich Christina immer besser in die Familie und behielt doch ihre Selbstständigkeit ohne ihrem Mann Respektlosigkeit entgegen zu bringen. Die Liebe der beiden schien perfekt, denn obwohl die finanzielle Lage sehr schlecht aussah und immer wieder Dürren den Menschen zu schaffen machten, so hielten Christina und ihr Mann immer zusammen bis sich Lpetati eines Tages, von einer Krankheit heimgesucht, veränderte. Die Symptome deuteten auf Malaria hin, das im Dorf der Samburu jedoch nur selten vorkam, da die Mücken das Klima dort nicht vertrugen. Doch je öfter Lpetati von dieser Krankheit ausgezehrt wurde und sich sein Veralten dadurch veränderte, desto mehr brannte sich der Gedanke der bösen Magie in die Köpfe des Stammes. Es hieß, man wolle dem Samburu-Moran oder auch Christina schaden und deshalb tat er Dinge, die er nicht tun wollte. Während die beiden schöne Momente miteinander erlebten, wechselte sich Lpetatis Stimmung von einer Sekunde auf die andere und blickte seine Frau aus kalten, gefühllosen Augen abschätzig an. Bald darauf stellte sich heraus, dass Naraya, eine Nachbarin, der Grund dieser Magie war, denn sie wollte ihre Tochter mit Lpetati verheiraten, der durch Christina viele Tiere und ein Haus besaß und daher auch großes Ansehen genoss.
Um ihre Liebe zu festigen und diesen Tücken aus dem Weg zu gehen, verließen die beiden das Dorf und zogen an die Küste. Es sollte nur für kurze Zeit sein, denn auch der Geldmangel hatte ihnen zu schaffen gemacht und hier konnten sie einiges dazuverdienen. So machte sich Lpetati wieder auf um mit seinen Kriegerbrüdern traditionelle Tänze aufzuführen, während Christina in einer Band als Sängerin begann. Dort lernte sie auch Binki kennen, der keinen Hehl aus seinen Gefühlen zu ihr machte. Lpetatis Verhalten hatte sich immer noch nicht verändert - es schien sogar schlimmer geworden zu sein, denn das hart gesparte Geld war plötzlich verschwunden und auch einige von Christinas Sachen waren unauffindbar. Ihr Mann trank Alkohol und kaute Miraa, was zusammen ein gefährliches Gemisch ergab, als er eines Nachts völlig die Kontrolle verlor. Christina war schwanger, hatte Lpetati jedoch nichts von ihrem Glück erzählt, als er in der Schicksalsnacht mit seinem Schlagstock, den jeder Moran mit sich trug, auf Christinas Bauch schlug. Diese Aktion war verheerend und die einstmalig perfekte Liebe schien auseinanderzubrechen.
Cover
Das Titelbild hatte großen Einfluss auf meine Entscheidung dieses Buch lesen zu wollen. Liebevoll halten dunkelhäutige Hände eine hellhäutige Hand, während in dieser Geste auch so viel Vertrauen liegt. Im unteren Teil ziert eine Landschaft, in Rottönen gehalten, das tolle Cover.
Fazit
Ich bin fasziniert von Christinas Geschichte. Es scheint als ob die Europäerin die Jahre in Kenia trotzdem auch aus Augen einer Afrikanerin erzählt, denn je weiter man liest, desto bewusster werden einem die Traditionen und Verhaltensweisen der stolzen Samburu. Die Erzählungen sind mitreißend und gefühlvoll aber auch schmerzlich und man hofft einfach nur auf ein gutes Ende. Ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
Auf diesem unglaublichen Kontinent gibt es immer noch vereinzelt Stämme die ihren Traditionen und Bräuchen treu geblieben sind und besonders die Massai und Samburu in Kenia sind für ihre hohen Sprünge, die rituellen Tänze und Gesänge sowie ihr Aussehen, das hauptsächlich mit roten Farben betont wird, bekannt. Auch die Autorin Christina Hachfeld-Tapukai lies sich von einem dieser Samburu Moran bezaubern und erzählt hier ihre ganz persönliche Geschichte voller Höhen und Tiefen.
Ein wunderbares aber auch schweres Leben bei den Samburu
Als die deutsche Journalistin Christina ihren damaligen Samburu-Freund Lekaitik verließ, weil er neben ihr auch eine weitere Frau heiraten wollte, bemerkte sie erst, dass Lpetati in sie verliebt war. Der große und gutaussehende Samburu Moran wusste von Anfang an, dass Christina seine große Liebe war, jedoch hatte er Lekaitik respektiert und daher erst etwas gesagt, als die beiden kein Paar mehr waren. Lpetati wollte Christina heiraten und, unüblich bei den Samburu, sie als einzige Frau haben. Gerührt von der Ehrlichkeit dieses stolzen Mannes entdeckte auch die Journalistin bald große Gefühle und so stand einer Hochzeit bald nichts mehr im Weg.
Lpetatis Familie hatte Christina herzlich aufgenommen und sie waren auch mit einer Ehe zwischen zwei so verschiedener Menschen einverstanden. Auch war es von Vorteil der Deutschen, dass sie Kisuaheli sprach, denn so konnte sie sich auch mit anderen der Samburu unterhalten die kein Englisch konnten. Obwohl es anfangs sehr schwer war die Bräuche und Anschauungen dieses Volks zu verstehen und zu akzeptieren, so integrierte sich Christina immer besser in die Familie und behielt doch ihre Selbstständigkeit ohne ihrem Mann Respektlosigkeit entgegen zu bringen. Die Liebe der beiden schien perfekt, denn obwohl die finanzielle Lage sehr schlecht aussah und immer wieder Dürren den Menschen zu schaffen machten, so hielten Christina und ihr Mann immer zusammen bis sich Lpetati eines Tages, von einer Krankheit heimgesucht, veränderte. Die Symptome deuteten auf Malaria hin, das im Dorf der Samburu jedoch nur selten vorkam, da die Mücken das Klima dort nicht vertrugen. Doch je öfter Lpetati von dieser Krankheit ausgezehrt wurde und sich sein Veralten dadurch veränderte, desto mehr brannte sich der Gedanke der bösen Magie in die Köpfe des Stammes. Es hieß, man wolle dem Samburu-Moran oder auch Christina schaden und deshalb tat er Dinge, die er nicht tun wollte. Während die beiden schöne Momente miteinander erlebten, wechselte sich Lpetatis Stimmung von einer Sekunde auf die andere und blickte seine Frau aus kalten, gefühllosen Augen abschätzig an. Bald darauf stellte sich heraus, dass Naraya, eine Nachbarin, der Grund dieser Magie war, denn sie wollte ihre Tochter mit Lpetati verheiraten, der durch Christina viele Tiere und ein Haus besaß und daher auch großes Ansehen genoss.
Um ihre Liebe zu festigen und diesen Tücken aus dem Weg zu gehen, verließen die beiden das Dorf und zogen an die Küste. Es sollte nur für kurze Zeit sein, denn auch der Geldmangel hatte ihnen zu schaffen gemacht und hier konnten sie einiges dazuverdienen. So machte sich Lpetati wieder auf um mit seinen Kriegerbrüdern traditionelle Tänze aufzuführen, während Christina in einer Band als Sängerin begann. Dort lernte sie auch Binki kennen, der keinen Hehl aus seinen Gefühlen zu ihr machte. Lpetatis Verhalten hatte sich immer noch nicht verändert - es schien sogar schlimmer geworden zu sein, denn das hart gesparte Geld war plötzlich verschwunden und auch einige von Christinas Sachen waren unauffindbar. Ihr Mann trank Alkohol und kaute Miraa, was zusammen ein gefährliches Gemisch ergab, als er eines Nachts völlig die Kontrolle verlor. Christina war schwanger, hatte Lpetati jedoch nichts von ihrem Glück erzählt, als er in der Schicksalsnacht mit seinem Schlagstock, den jeder Moran mit sich trug, auf Christinas Bauch schlug. Diese Aktion war verheerend und die einstmalig perfekte Liebe schien auseinanderzubrechen.
Cover
Das Titelbild hatte großen Einfluss auf meine Entscheidung dieses Buch lesen zu wollen. Liebevoll halten dunkelhäutige Hände eine hellhäutige Hand, während in dieser Geste auch so viel Vertrauen liegt. Im unteren Teil ziert eine Landschaft, in Rottönen gehalten, das tolle Cover.
Fazit
Ich bin fasziniert von Christinas Geschichte. Es scheint als ob die Europäerin die Jahre in Kenia trotzdem auch aus Augen einer Afrikanerin erzählt, denn je weiter man liest, desto bewusster werden einem die Traditionen und Verhaltensweisen der stolzen Samburu. Die Erzählungen sind mitreißend und gefühlvoll aber auch schmerzlich und man hofft einfach nur auf ein gutes Ende. Ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
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