Mittwoch, 14. März 2012

Die Seelen Der Nacht

A Discovery of Witches
Diana Bishop war eine Historikerin die es schon in kürzester Zeit zu viel Erfolg gebracht hatte, was ihre Kollegen nicht von sich behaupten konnten. Und doch verbarg sich noch etwas anderes hinter der jungen Frau, denn sie war eine, von einem sehr alten und starken Geschlecht abstammenden Hexe. Doch Diana war alles andere als zufrieden mit ihrer Abstammung, die sie so gut wie möglich zu verbergen versuchte. Sogar schon unbedeutende, kleine Zauber wollte die junge Historikerin vermeiden wo es nur ging, bis eines Tages alles wegen eines magischen Spruchs aus dem Ruder geriet.

Nachdem Diana während ihren Recherchen auf ein geheimnisvolles Manuskript gestoßen war, dessen Bedeutung sie sich anfangs gar nicht bewusst war, wurden immer mehr Dämonen, Vampire und Hexen auf sie aufmerksam, wodurch die junge Frau unbewusst in große Gefahr geriet. Auch der jahrhundertealte Vampir Matthew Clairmont, dessen Anziehungskraft Diana schon bald völlig eingenommen hatte, konnte sich nicht mehr von der Historikerin fernhalten. Was anfangs bloß Interesse an dem Manuskript war, verwandelte sich schnell in Beschützerinstinkt, der auch die anfängliche Abneigung zwischen Hexe und Vampir überbrückte.

Kleine Anfangsschwierigkeiten

Ich habe mir sehr viel von diesem Buch erhofft das zwar dem Mainstream folgt, jedoch trotzdem viele neue Eigenschaften mit sich brachte. Obwohl der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, habe ich mich doch eine ganze Weile durch das Buch kämpfen müssen. Bloß die guten Bewertungen haben mich davon abgehalten hier aufzugeben und den Roman einfach wegzulegen. Es hat sich aber auch gelohnt, denn nach anfänglichen Schwierigkeiten, da Deborah Harkness offensichtlich gerne sehr detaillierte Szenen verfasst, war die Spannung so weit aufgebaut, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Diana ist ein sehr interessanter Hauptcharakter, den man so gewissermaßen noch nicht gesehen hat. Sie ist intelligent, hübsch, erfolgreich. Eigentlich ziemlich perfekt, was sie anfangs nicht sehr glaubwürdig erscheinen lässt, denn auch wenn sie ihre Fähigkeiten als Hexe nicht anerkennen möchte, scheint sie sonst keine Fehler zu haben. Das ändert sich zwar auch im Laufe der Geschichte nicht, jedoch wird sie sympathischer. Das hängt viel mit Matthew zusammen, der das Potenzial zu einem Antihelden hätte. Auch wenn der Vampir als gutaussehend beschrieben wird, und man schon sofort weiß, dass sich hier eine Liebesgeschichte zu Diana aufbaut, verbirgt Matthew einiges, das ihn interessant macht.

Die Idee, die Geschichte von verschiedenen Perspektiven zu schreiben, ist hier gut gelungen. Man bekommt dadurch einen schönen Einblick in die verschiedensten Köpfe und auch wenn Diana und Matthew trotzdem im Vordergrund stehen, tragen die Nebencharaktere auch viel zu der Story bei. Besonders gefallen hat mir, dass der Roman nicht vor Kitsch trieft. Sowas kann ich schon gar nicht mehr leiden und deshalb habe ich die Stellen sehr genossen, in denen man einige geschichtliche Fakten erfahren hat. Sowas kennt man aus diesem Genre nicht wirklich und das war daher eine sehr angenehme Abwechslung.

Fazit
Ich habe mich am Anfang extrem durch das Buch kämpfen müssen. Innerhalb von ungefähr hundert Seiten war die Geschichte alles andere als spannungsgeladen und actionreich, wie ich es mir eigentlich vorgestellt habe. Dafür ist die Autorin einfach zu sehr ins Detail gegangen, was sich über das ganze Buch eigentlich nicht so verändert hat, jedoch besser wurde. Oft ist mir das als Lückenfüller vorgekommen, denn es waren unwichtige Dinge die hier beschrieben wurden und nicht in den Roman eingebunden werden mussten. Doch ich bin froh, dass ich das Buch nicht zur Seite gelegt habe, denn im Endeffekt war es absolut lesenswert.

Irie Rasta Sistren dankt blanvalet herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen