Samstag, 25. Juli 2009

Wiedersehen In Barsaloi

Die Unsicherheit
Vierzehn Jahre vergingen, als sich Corinne zurück auf den Weg in ihre ehemalige Heimat ins Samburu Land, in Kenia, macht. Sie hat große Bedenken, denn sie weiß nicht, wie ihre afrikanische Familie sie dort aufnehmen wird und vor allem macht sie sich Gedanken, wie ihr Ex-Mann sie begrüßen wird, denn Gefühlsregungen sind unangebracht bei dem stolzen Samburu Volk. Im Schlepptau hat Corinne ihren Verleger Albert und den Kameramann Klaus, der für Napirai, Corinnes und Leketingas Tochter, alles filmisch festhalten soll, da diese bei dem ersten Besuch nach so vielen Jahren nicht mitgekommen ist.

Die afrikanische Familie und das herzliche Wiedersehen
Kaum in Barsaloi angekommen schallten gleich schon viele Begrüßungen Corinne entgegen. Überall war ein Supa, Mama Napirai! zu hören. Doch Corinne wollte als Erstes ihren einstmals so geliebten Mann begrüßen. Als sie ihren Blick durch die Landschaft schweifen ließ, entdeckte sie Lketinga im Schatten eines großen Baumes stehen. In stolzer Haltung mit gekreuzten Beinen war er auf einen langen Stock gestützt. Sie wusste, dass ein ehemaliger Krieger nicht auf eine Frau zugehen würde, also machte sie sich auf den kurzen Weg zu ihm hinüber. Er sah so glücklich aus und als sie sich endlich, nach so einer langen Zeit, wieder gegenüber standen, konnten die beiden nicht anders, als sich innig zu umarmen. Es war egal, was Sitte war und was nicht.

Auch das Zusammentreffen mit der Mama war alles andere als gewöhnlich. Die beiden hielten sich eine Weile an den Händen als Mama Corinnes Gesicht ergriff und liebevoll ihr Kinn drückte. Dabei wiederholte sie immer wieder Corinnes Namen. Nun war der Bann gebrochen und die berühmte weiße Massai umarmte auch Mama, wie zuvor Lketinga, und drückte ihr sogar noch einen Kuss auf das graue Haupt.
Corinne verbrachte insgesamt zwei Wochen in Kenia, wo sie alte Bekannte wieder traf und diese, wie natürlich auch ihre Familie, reich beschenkte. Viele haben nicht mehr an die Rückkehr der geliebten Frau, Tochter und Freundin geglaubt und besonders Mama hatte sich gewünscht, Corinne wenigstens ein letztes Mal wiederzusehen.

Einige bedeutsame Orte wurden aufgesucht, unter anderem das Filmset in dem gerade die Dreharbeiten zum Film Die weiße Massai in vollem Gange waren. Auch mit Pater Giuliani, der Corinne in Kenia viele Male geholfen hatte, gab es ein langes Treffen während Geschichten ausgetauscht wurden.
Das Ende der Reise rückte immer näher und so wurde ein Abschiedsfest, mit großem Erfolg, veranstaltet. Lketinga sah an dem Abend sehr traurig aus und Corinne, trotz Heimweh und Freude, ihre Tochter wiederzusehen, wollte nicht, dass diese Zeit in Afrika so schnell zu Ende ist. Sie versprach beim nächsten Besucht, der hoffentlich bald sein würde, Napirai mitzubringen, dass eine Stimmung wie in alten Zeiten aufkommt.

Cover
Ein Bild von Corinne und Lketinga ziert wieder den Einband, welches einen unglaublich herzlichen wie auch stolzen Eindruck hinterlässt. Man freut sich einfach mit Corinne Hofmann mit, dass sie endlich wieder ihre afrikanische Familie gesehen hat.

Fazit
Ich habe mich kaum mehr gefreut, als ich begonnen habe, den dritten Teil der erfolgreichen Geschichte der weißen Massai zu lesen. Auch wenn das Ganze immer noch wie ein Märchen klingt und man persönlich eigentlich überhaupt nichts mit den Erzählungen zu tun hat, freut man sich trotzdem so sehr für Corinne, als würde einem selbst der größte Wunsch in Erfüllung gehen.
An dieser Stelle möchte ich Corinne Hofmann für drei so tolle Bücher danken, die mir die Stunden während dem lesen, so verschönert haben und ich hoffe auf ein viertes Buch, mit Erzählungen aus Afrika, nach einem erneuten Besuch mit Napirai.

Irie Rasta Sistren dankt Droemer Knaur herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

1 Kommentar:

  1. Romy11:47

    der schreibstil ist gewöhnungsbedürftig aber trotzdem ein sehr gutes buch! endlich mal zu erfahren wie lketinga und mama am anfang dachten, war auch interessant.

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